Kein einfaches Leben haben derzeit die Schweizer Medienunternehmen: einerseits brechen die Erträge im klassischen Print-Geschäft ein. Andererseits kommen die Erlöse aus dem Verkauf von Online-Werbeflächen, in die einige Verlage in den letzten Jahren massiv investiert haben, nicht recht vom Fleck. Hingegen entpuppt sich Fernsehwerbung als Dauerbrenner. Dumm nur, dass sich Unternehmen wie Tamedia aus diesem Geschäft zurückgezogen haben.
Wie die jüngste Statistik von Mediafocus für das Jahr 2012 zeigt, ist TV-Werbung mit 31.5% des Werbedrucks die Nr. 1 (2011: 30%). Gefolgt von der Tages-, regionalen Wochen- und Sonntagspresse mit 29 % (2011: 30.9%). Die Publikums-, Finanz– und
Wirtschaftspresse erreicht 15.5% (2011: 15.8%). Bei der Internetwerbung liegt der Werbedruck nur noch bei 2.8% (2011: 2.9%) und stagniert damit auf tiefem Niveau.
Von diesem Trend dürften vor allen Dingen der börsenkotierte Vermarkter Goldbach Media AG sowie die AZ Medien AG und die NZZ Mediengruppe profitieren. Goldbach Medias Kerngeschäft war immer die TV- und Radio-Vermarktung. AZ Medien hat die Regionalsender TeleZüri und TeleBern gekauft. Und die NZZ Mediengruppe betreibt in Luzern (LZ Medien) und St. Gallen (St. Galler Tagblatt AG) regionale TV-Sender.