Die Aktien der Zuckerfabriken Aarberg + Frauenfeld AG gehörten im letzten Jahr mit einem Plus von mehr als 30 % zu den Kursgewinnern im ausserbörslichen Markt. Der kürzlich versandte Aktionärsbrief der Gesellschaft bestätigt die Zuversicht der Aktionäre: nach einem schwierigen Vorjahr konnte der Hersteller von Zucker aus Rüben im Geschäftsjahr 2011/12 (Ende: 30.9.) wieder 301’000 Tonnen Zucker herstellen und damit einen Umsatz von 291.1 Mio. CHF erzielen (Vorjahr: 211.7 Mio. CHF). Mit dem Umsatzanstieg erhöhte sich auch der Cashflow um 110% auf 30.1 Mio. CHF, der Reingewinn erreicht 2.9 Mio. CHF (Vorjahr: 2.3 Mio. CHF).
Auch für das Geschäftsjahr 2012/13 seien die Aussichten gut. Denn obwohl die in 2012 verarbeiteten Rüben trotz des guten Rübenertrags einen unterdurchschnittlichen Zuckergehalt aufwiesen, könnten dank der aus dem Vorjahr übertragenen Menge alle Kunden mit Zucker beliefert werden.
Nach dem jüngsten Kursanstieg sind die Aktien der ZAF etwas teurer als die des deutschen, börsenkotierten Herstellers Südzucker AG. Sie rentieren mit knapp 2% und haben ein KGV von 18. Angesichts der hohen stillen Reserven bei den ZAF scheinen Aktienkurse unter dem ausgewiesenen Buchwert von 53 CHF immer noch attraktiv. Dies sehen offenbar auch die Hauptaktionäre, die Ostschweizerische Vereinigung für Zuckerrübenbau (OVZ) und die Westschweizerische Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer (WVZ), so. Denn sie sind weiterhin am Zukauf von Aktien interessiert.