Das erste Halbjahr 2013 sah für die Säntis-Schwebebahn AG trübe aus. Wegen des nass-kalten Frühlings lagen die Frequenzen per Mitte Jahr 25% unter Budget. Doch das Blatt hat sich im Juli gewendet. In den starken Sommermonaten Juli und August erzielte die Gesellschaft Frequenzen deutlich über dem Durchschnitt. Wie wir in unserer am 19. September veröffentlichten Unternehmensanalyse schreiben, dürfte es jedoch schwierig werden, den Rückstand aus dem Frühjahr wieder aufzuholen. Allerdings können die Monate September und Oktober das Jahresergebnis noch massgeblich beeinflussen. Denn in den Monaten Juli bis Oktober erzielt die ganzjährig geöffnete Bahn mehr als 60% der Gesamtjahresfrequenzen.
Um die starke Witterungsabhängigkeit reduzieren zu können, investiert die Säntis-Schwebebahn derzeit 42 Mio. CHF in ein neues „Säntis-Alpin-Resort“ (siehe auch Blog-Beitrag vom 17. April 2013). Der Bau des 3-Sterne-Plus-Betriebes auf der Schwägalp, mit dem im August begonnen wurde (siehe Bild), dauert bis 2016. Das neue Hotel umfasst 68 Doppelzimmer, moderne Tagungsräume sowie einen Wellnessbereich. Ziel der Gesellschaft ist es, mit dem neuen Resort insbesondere das wachsende Geschäft mit mehrtägigen Seminaren sowie Kurzurlaubern ausbauen zu können. Die stark auf Schweizer Gäste fokussierte Gesellschaft möchte mit dem neuen Resort insbesondere zusätzliche Gäste aus dem Grossraum Zürich auf den 2’502 Meter hohen Gipfel im Appenzellerland locken.
Für das laufende Geschäftsjahr ist mit einem Umsatz im Bereich des Vorjahrs von 13.2 Mio. CHF zu rechnen. Ebenso dürften sich EBITDA und Cashflow im Rahmen von 2012 bewegen. Die Jahre 2014 und 2015 werden aufgrund der Bautätigkeiten zu Übergangsjahren. Wegen der Umbaumassnahmen werden die 14’544 Aktionäre (per Ende 2012) vorerst weiterhin auf eine Barausschüttung verzichten müssen. Allerdings ist es das erklärte Ziel der Gesellschaft, möglichst bald wieder eine Ausschüttung vorzunehmen. Bis dahin ist die Aktie, die derzeit bei Kursen um die 920 CHF gehandelt wird, vor allen Dingen für Personen interessant, welche von der attraktiven Naturaldividende in Form eines Freibillets profitieren wollen und den Tag der Generalversammlung nutzen, um als Aktionär gratis auf den Säntis zu fahren.