Spar- und Leihkasse Bucheggberg: steigert Bruttogewinn und erhöht Dividende

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Gerardo Grasso, Vors. der Geschäftsleitung bei der SL Bucheggberg, kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurückblicken. Bild: zvg
Gerardo Grasso, Vors. der Geschäftsleitung bei der SL Bucheggberg, kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurückblicken. Bild: zvg

Die Spar- und Leihkasse Bucheggberg (SLB) setzte im 2013 ihren in den Vorjahren eingeschlagenen Erfolgskurs fort. Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Krediten liess die Kundenausleihungen um 8% auf 398.7 Mio. CHF ansteigen. Sehr erfreulich entwickelten sich auch die Kundengelder, welche um 9.1% auf 356.5 Mio. CHF anwuchsen. So verblieb der Deckungsgrad der Ausleihungen durch Kundengelder auf dem hohen Wert von 89%. Die SLB verzichtet trotz des anhaltenden Preis- und Margendrucks darauf, Konzessionen bei der Kreditvergabe in Bezug auf die Qualität der Schuldner und der Beleihungsgrenzen sowie der Zinsen zu machen. Im Ergebnis führte dies, wie das Bankhaus in einer Medienmitteilung erklärt, zu einem Anstieg des Erfolgs aus dem Zinsdifferenzgeschäft. Dieses Geschäftsfeld, basierend auf der Vergabe von Krediten und deren Refinanzierung durch Kundengelder, stellt die Haupteinnahmequelle der SLB dar. Im Jahr 2012 machten die Zinseinnahmen knapp 89% der Gesamterlöse aus.

Zulegen konnte die SLB auch im zinsindifferenten Geschäft, bestehend aus den Erträgen im Kommissions- und Dienstleistungsbereich sowie dem Handelsgeschäft. Gleichzeitig stiegen auch die Geschäftsaufwendungen sowohl im Bereich Personal als auch bei den Sachkosten an. Diese im Rahmen der Erwartungen der Geschäftsleitung liegende Entwicklung erlaubte einen Anstieg des Bruttogewinns um 5.2% auf fast 3.4 Mio. CHF. Leicht von 57% auf 56% verbessert werden konnte auch die Cost/Income-Ratio. Der ausgewiesene Reingewinn unterschritt indessen den Vorjahreswert um gut 0.9 Mio. CHF wegen des Wegfalls von ausserordentlichen Gewinnen aus dem Verkauf von Landreserven, woraus im 2012 ein zusätzlicher Gewinnbetrag von 1 Mio. CHF resultierte. Bereinigt um den Sondereffekt resultiert ein Gewinnplus von rund 70’000 CHF, entsprechend einem Plus von knapp 9%. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 60 CHF pro Aktie nach 72 CHF im Vorjahr erhalten. Hierbei zu beachten ist, dass im Vorjahr eine Sonderausschüttung von 18 CHF pro Aktie wegen der Devestitionsgewinne ausgezahlt wurde, während die ordentliche Dividende den Betrag von 54 CHF erreichte.

Die ersten Informationen zum Jahresabschluss der SLB fallen erfreulich aus. Allerdings muss sich auch das vergleichsweise kleine Bankhaus mit einer Bilanzsumme von knapp 486 Mio. CHF dem Margendruck im Zinsengeschäft beugen. Ein gegenüber dem Plus der Ausleihungen unterproportionaler Anstieg kann als sicher angesehen werden. Genauere Details über die Entwicklung des Erfolgs aus dem Zinsdifferenzgeschäft werden die Anleger aus dem Geschäftsbericht, der in den nächsten Wochen vorliegen dürfte, erfahren. Der ausgewiesene Anstieg des Bruttogewinns trotz eines Anstiegs der Geschäftsaufwendungen lässt jedoch eine gute Entwicklung erwarten.

Auf der Basis der letztbezahlten Kurse von 4’900 CHF auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) weisen die Aktien eine wenig attraktive Dividendenrendite von 1.2% aus. Gleichzeitig werden die Aktien aber mit einem Discount zum Buchwert, der per Ende 2012 den Betrag von 5’550 CHF erreichte und per 31.12.2013 noch höher liegen dürfte, gehandelt. Im Vergleich zu den Aktien anderer Regionalbanken, die grossteils über dem Buchwert gehandelt werden, erscheinen die Aktien nicht zu teuer. Grosse Kursgewinne sind aber angesichts der stetig steigenden regulatorischen Anforderungen und der daraus resultierenden hohen Kosten nicht zu erwarten. Wie die meisten anderen Banken sollte die SLB aber vom Anstieg der Zinsen, der im Herbst 2013 einsetzte, profitieren. Zudem verfügt das Bankhaus über gut dotierte Reserven. Zu keinem Problem führen sollte angesichts der gut dotierten Bilanz die vom Bundesrat jüngst beschlossene Erhöhung der Unterlegung der Hypothekenkredite mit Eigenmitteln von 2% statt 1% ab dem 30. Juni 2014. Diese als antizyklische Kapitalpuffer bezeichnete Massnahme, die gegen eine Überhitzung der Preise auf den Immobilienmarkt gerichtet ist, kann hier im Detail nachgelesen werden.

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