Mit guten Neuigkeiten wartet die in Solothurn ansässige AEK Energie AG auf. Während die grossen Stromkonzerne unter der Schuldenlast ächzen und die Energiewende stemmen müssen, konnte das regionale Versorgungsunternehmen mit rund 40’000 Endkunden am Jurasüdfuss von einem erfreulichen Geschäftsjahr berichten. Zwar ging der konsolidierte Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2013 um 1.3 Mio. CHF auf 173.5 Mio. CHF zurück. Begründet wird dies mit einem rückläufigen Stromabsatz und tieferen Energiepreisen. Auch das Betriebsergebnis (EBIT) war ebenfalls rückläufig und erreichte 9.8 Mio. CHF (Vorjahr: 11.2 Mio. CHF). Dass der Reingewinn allerdings zulegte und mit 10.7 Mio. CHF (Vorjahr: 8.8 Mio. CHF) ausgewiesen werden konnte, liegt nach Angaben der Gesellschaft an der guten Entwicklung der Geschäftsfelder ausserhalb des Strombereiches. Das Contractinggeschäft sowie die Töchter AEK Elektro AG, AEK Pellet AG, Mollet Energie AG und Securon AG hätten sich erfreulich weiterentwickelt und an Bedeutung gewonnen, so die Gesellschaft in einer Medienmitteilung.
Besonders erfreulich sind die Nachrichten für die Aktionäre der Gesellschaft jedoch in Bezug auf die Ausschüttungspolitik. Der Generalversammlung am 2. Mai 2014 soll der Antrag auf Ausschüttung einer Sonderdividende von 75 Mio. CHF beantragt werden. Dies entspricht 12’500 CHF je Namenaktie. AEK Energie habe in der Vergangenheit stets eine zurückhaltende Dividendenpolitik verfolgt, so die Gesellschaft. Grund dafür sei gewesen, dass die Eigenfinanzierung von grösseren Projekten in der Region gesichert sein sollte. Doch einige Projekte, wie das Holzverarbeitungszentrum in Luterbach und die Erneuerung der Energiezentrale der Papierfabrik Biberist (EBAG) seien nicht realisiert worden. Daher werde die „aktuell sehr hohe Liquidität“ nicht mehr benötigt und soll an die Aktionäre zurückfliessen, so die Gesellschaft. Auch nach der Ausschüttung verfüge AEK über ein solides Eigenkapital. In den kommenden Jahren werde die AEK eine branchenüblich Dividenden- und Ausschüttungspolitik verfolgen.
Der Kurs der AEK Energie-Aktie stieg auf der BEKB-Handelsplattform OTC-X nach der Ankündigung der Sonderdividende auf 34’500 CHF. Die Sonderdividende beträgt somit rund 36% des Kurswertes. Binnen Jahresfrist ist der Aktienkurs um etwas mehr als 50% gestiegen. Grossaktionäre der AEK Energie AG sind mit 39.5% die Bernischen Kraftwerke BKW und mit 38.7% die Alpiq. Angesichts der Verschuldungssituation der beiden grossen Versorger dürfte ihnen die Sonderdividende aus Solothurn sehr gelegen kommen. Eine ausführliche Analyse des Titels folgt zu einem späteren Zeitpunkt.