Bernexpo Groupe: Guter Start ins 2015 – Fokus auf Rentabilität und Effizienz

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Nicolas Markwalder verabschiedete sich nach zwölf Jahren an der Spitze der Bernexpo Groupe. Bild: zvg
Nicolas Markwalder verabschiedete sich nach zwölf Jahren an der Spitze der Bernexpo Groupe. Bild: zvg

Nicolas Markwalder hatte an der Generalversammlung der Bernexpo Holding AG ein leichtes Spiel. Denn der Verwaltungsratspräsident des Berner Messe- und Eventveranstalters konnte für sein letztes volles Amtsjahr den anwesenden Aktionären nochmals ein Glanzresultat präsentieren. Mit einem Rekordumsatz von 62.3 Mio. CHF und einem Betriebsergebnis (EBIT) von 7.4 Mio. CHF war 2014 das beste Geschäftsjahr in der langjährigen Geschichte der Gesellschaft (siehe auch Blog-Beitrag vom 27. März 2015). Markwalder erntete nicht nur Applaus für das gute Geschäftsergebnis, sondern auch für die Sanierungsarbeit, die er zu Beginn seiner Amtszeit geleistet hatte. Er war massgeblich an der Neuausrichtung der früheren BEA Bernexpo zur Bernexpo Groupe beteiligt. Die Aktionäre dürfen sich angesichts der guten Entwicklung wieder über die Ausschüttung einer unveränderten Dividende in Höhe von 15 CHF je Aktie freuen. Nach zwölf Jahren trat Markwalder als Präsident des Verwaltungsrats zurück und übergab das Amt an Franziska von Weissenfluh.

Intensives erstes Halbjahr

Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden zudem die Juristin Ines Pöschel und der Finanzfachmann Dominique Schmid. Franziska von Weissenfluh machte in ihrer Antrittsrede als Präsidentin des Verwaltungsrates deutlich, dass sie die von Markwalder verfolgte Strategie weiter fortsetzen werde. CEO Roland Brand berichtete in einer kurzen Ansprache vor den Aktionären von einem „intensiven 1. Halbjahr“. Auch das 2. Semester sei vollgepackt mit Veranstaltungen. Insgesamt sei die Bernexpo Groupe im laufenden Geschäftsjahr jedoch auf Kurs. Er kündigte an, einen Umsatz in „ähnlicher Höhe wie im entsprechenden Vergleichsjahr 2013“ erreichen zu wollen. Allerdings wies er auch auf die schwieriger gewordene Situation seit dem Wegfall der Wechselkursuntergrenze für den Euro am 15. Januar hin. „Es werden grössere Anstrengungen nötig sein, um das Ergebnis zu erreichen“, so Brand.

Zwei Bildungsmessen ab 2016 in Bern

Dass der Messe- und Kongressstandort Bern auch in einem schwierigen Umfeld Erfolge verzeichnen kann, zeigt das Beispiel der Bildungsmessen Didacta Suisse und Worlddidac, die beide ab 2016 in Bern stattfinden werden. Gemäss Roland Brand habe sich Bern gegen Standorte wie Basel, Stuttgart, Dubai und Singapur durchgesetzt. Für die kommenden Jahre rechnet Brand mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Ziel sei es unter anderem, die Rentabilität und Effizienz der einzelnen Produkte weiter zu steigern und die zyklischen Unterschiede im Geschäftsgang der geraden und ungeraden Jahre noch besser auszugleichen. Zudem müsse man die Geschäftsmodelle an die Digitalisierung anpassen. Zum Neubauprojekt BElive Center sagte Brand, dass die Konzeptionsphase nun abgeschlossen sei und man sich in der Phase der Finanzierungsevaluation befinde. Ein wichtiger Meilenstein war in diesem Zusammenhang die Zusage von Stadt und Kanton Bern, die Finanzierung des Projektes mit je 15 Mio. CHF unterstützen zu wollen (siehe Blog-Beitrag vom 12. Mai 2015). Brand wies darauf hin, dass mit der Projektierung erst begonnen werde, wenn die Finanzierungsevaluation abgeschlossen sei.

Obwohl die Folgen der Euroschwäche das Geschäft der Bernexpo Holding AG mittelfristig beeinflussen dürften, so ist für das laufende Jahr nochmals mit einer stabilen Geschäftsentwicklung zu rechnen. Sofern sich Umsatz und Ergebnis auf der Höhe von 2014 oder leicht darunter einpendeln, wäre die Aktie bei Kursen um die 465 CHF, die zuletzt auf der Handelsplattform OTC-X der BEKB gezahlt wurden, mit einem sehr günstigen Kurs/Gewinn-Verhältnis von knapp 8 bewertet. Auch die Dividendenrendite ist mit über 3% attraktiv. Selbst wenn der Gewinn aufgrund einer Schwäche in 2016 einmal zurückgeht, dürfte der Aktienkurs nach unten abgesichert sein. Mittelfristig könnte sich der Kurs auch dem Buchwert von derzeit 538 CHF annähern.

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