Der Ostschweizer Fruchtsafthersteller Thurella verzeichnete im 1. Semester 2015 trotz der Frankenstärke und dem anhaltenden Margendruck im Detailhandel nur einen leichten Umsatzrückgang um 4.1% auf 15.3 Mio. CHF. Bei konstanten Wechselkursen hätte der Umsatz auf Vorjahresniveau gelegen, teilte das Unternehmen in einem Aktionärsbrief mit. Mit einem Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) von 1.8 Mio. CHF (- 9.0%) und einem EBIT von 1.1 Mio. CHF (- 15.7%) bleibt das Unternehmen deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Aufgrund von Fremdwährungsverlusten sank das Konzernergebnis auf 556’000 CHF (- 36.9%). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich per Ende Juni auf 63.2% (58.5%).
Neulistung in Deutschland bei Alnatura
Besonders im Export habe die Frankenstärke deutliche Spuren hinterlassen, so Thurella. Dennoch sei es dem Unternehmen gelungen, durch Neulistungen die Rückgänge etwas zu kompensieren. Neu sei der Biotta Bio Energy Drink in den deutschen Alnatura-Märkten gelistet. Rückschläge, welche Thurella in Russland, Südafrika und Finnland erlitten habe, wolle das Unternehmen durch die weitere Fokussierung auf die Wachstumsregionen Asien und Nordamerika ausgleichen. Das Tochterunternehmen GESA Gemüsesaft GmbH in Deutschland konnte im ersten Semester in Euro zweistellig wachsen. Allerdings sei das Wachstum konsolidiert in Schweizer Franken wieder „dahingeschmolzen“, wie Thurella mitteilte.
Markenbekanntheit von Biotta steigt auf 27.3%
Das herausforderende Umfeld will Thurella-CEO Clemens Rüttimann mit verstärkter Innovationskraft angehen. Mit gekühlten Säften, wie den Gemüse-Fruchtsmoothies „Biotta Veggies“, habe das Unternehmen weitere Marktanteile und neue Konsumentengruppen gewinnen können. Die spontane Markenbekanntheit von Biotta habe auf 27.3% gesteigert werden können. Durch stärkere Innovationskraft und noch aktiveren Distributionsausbau im Ausser-Haus-Konsum wolle Thurella den Negativ-Faktoren wie der Frankenstärke und dem Margendruck entgegenhalten. Für das zweite Semester kündigte Thurella in der Schweiz fünf Neuheiten an. Mit Blick auf die entscheidende 2. Jahreshälfte berichtete das Unternehmen von verhaltenen Ernteaussichten aufgrund des heissen Sommers. Dank der umfangreichen Vorarbeiten in Entwicklung und Marketing sei man jedoch zuversichtlich, mit Innovationskraft und Neulistungen wieder an Boden gutmachen zu können.
Die Aktien der Thurella AG werden ausserbörslich auf OTC-X zu Kursen um die 100 CHF gehandelt.