Der im luzernischen Hochdorf ansässige Milchverarbeiter Hochdorf Holding AG gab am 27. Januar erste Zahlen zur Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2015 bekannt. Demnach erzielte die Hochdorf-Gruppe einen Brutto-Verkaufsertrag von 551.1 Mio. CHF, was einer Steigerung um 28.5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Begründet wird der höhere Umsatz mit der Akquisition der Uckermärker Milch GmbH in Prenzlau sowie der Marbacher Ölmühle GmbH in Marbach. Allerdings blieb das Unternehmen damit hinter den eigenen
Zielsetzungen zurück. „Den anvisierten Brutto-Verkaufsertrag von 580 bis 620 Mio. CHF konnten wir nicht erreichen. Hauptverantwortlich dafür sind die tiefen Milchpreise, die sich im Geschäftsbereich Dairy Ingredients auch auf tiefere Verkaufspreise auswirkten“, lässt sich CEO Dr. Thomas Eisenring in einer Medienmitteilung zitieren. Zudem hätten sich auch die Währungsschwankungen sowie eine tiefere Absatzmenge im Milchwerk in Prenzlau negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Für das operative Ergebnis kündigte die Hochdorf-Gruppe an, trotz der Frankenstärke sowie der schwierigen Lage für Commodity-Produkte in den internationalen Milchmärkten das Vorjahresniveau erreichen zu wollen.
Obwohl die rapportierten Umsatzzahlen der Hochdorf-Gruppe die Erwartungen nicht erreicht hätten, bleiben die Analysten der unabhängigen Analyseboutique Research Partners AG bei ihrer positiven Einschätzung. Die Ankündigung von Ertragszahlen auf Vorjahresniveau sei positiv zu werten, so Research Partners in einer Kurzstudie. Zurückzuführen sei dies auf starke Margen. Das im Halbjahresbericht angekündigte Zielband für die EBIT-Marge von 3.2 bis 3.8% sei bestätigt worden. Aus diesem Grund halten die Analysten an ihrer „Kaufen“-Empfehlung mit einem 12-Monats-Kursziel von 210 CHF fest.
Die Aktien der Hochdorf Holding AG wurden an der SIX Swiss Exchange zuletzt zu Kursen von 172 CHF gehandelt.