Die Basler WIR Bank Genossenschaft verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen kräftigen Wachstumsschub, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gab. So stiegen die Ausleihungen an die Kunden um 10.4% auf fast 4.5 Mrd. CHF an. Wachstumstreiber waren insbesondere die Kredite in Schweizer Franken, während die Ausleihungen in der eigenen Währung WIR stagnierten. Insgesamt legten die Hypothekarforderungen in CHF um 11.2% auf 2’860 Mio. CHF zu. Auch die übrigen Forderungen gegenüber Kunden in CHF – vornehmlich Firmenkredite – erhöhten sich kräftig um 20% auf 790.2 Mio. CHF. Die Kredite in WIR lagen hingegen um 5.9% unter dem Vorjahresniveau. Jedoch wurden mit einem Plus von 2.3% wieder mehr Hypotheken in der WIR-Währung vergeben. Zulegen konnten auch die Kundeneinlagen in WIR und CHF. Diese verzeichneten einen Sprung um 12.7% auf 3’790 Mio. CHF. Durch die starke Ausweitung der Volumen übertraf die Bilanzsumme erstmals in der über 80-jährigen Geschichte des Unternehmens die 5-Mrd.-CHF-Grenze.
Zinserfolg legt um 16.9% auf 54.4 Mio. CHF zu
Von der Volumenausweitung konnte auch der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft profitieren. Dieser erreichte mit einem Plus von 16.9% den Betrag von 54.4 Mio. CHF. Im zinsindifferenten Geschäft lief es hingegen weniger erfreulich. Die Erträge aus Kommissionen und dem Dienstleistungsgeschäft lagen mit knapp 26 Mio. CHF um 5.4% unter dem Vorjahresniveau. Im Gegensatz zu anderen Banken handelt es sich hier nicht um Erträge aus der Vermögensverwaltung, sondern um Kommissionen, die im Zusammenhang mit Transaktionen in der Währung WIR anfallen. Im Handelsgeschäft hinterliess die Aufhebung der EUR/CHF-Untergrenze vom 15. Januar 2015 ihre Spuren. Bei einem leicht höheren Geschäftsaufwand und gestiegenen Abschreibungen verblieb unter dem Strich ein Jahresgewinn in Höhe von 13.8 Mio. CHF. In ihrer Medienmitteilung zum Jahresabschluss kündigte die Genossenschaft an, der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende auf 10 CHF je Stammanteil vorzuschlagen. Für 400 CHF Dividende erhalten die Genossenschafter einen neuen Stammanteil. Bezüglich der Zukunft zeigt sich CEO Germann Wiggli gemäss der Medienmitteilung optimistisch. „Wir sind gut aufgestellt“, lässt er sich zitieren.
Die Genossenschafts-Anteile der WIR Bank werden ausserbörslich bei der WIR Bank selbst und auf OTC-X gehandelt. Auch 2015 zog der Kurs um über 3% auf zuletzt 448 CHF an. Auf diesem Niveau rentiert ein Genossenschafts-Anteil mit 2.2%. Eine detaillierte Analyse des Abschlusses wird erst möglich sein, wenn der komplette Jahresabschluss vorliegt.