Das im Aargau tätige Energie- und Versorgungsunternehmen IBAarau AG berichtet für das 1. Quartal 2016 von einem erfreulichen Start ins neue Geschäftsjahr. Wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gab, stieg das Betriebsergebnis (EBIT) der IBAarau-Gruppe um 6.8% auf 6.3 Mio. CHF. Obwohl der Stromabsatz sowie die Verkäufe von Erdgas zurückgegangen sind, konnte der tiefere Absatz durch günstigere Energiebeschaffungspreise kompensiert werden. Der konsolidierte Umsatz erreichte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 42.1 Mio. CHF. Mit 15.1% habe die EBIT-Marge gegenüber der Vorjahresperiode deutlich verbessert werden können, schreibt das Unternehmen weiter. Auch das Dienstleistungsgeschäft habe zu diesem guten operativen Ergebnis beigetragen.
Weiterhin positive Entwicklung erwartet
Das eigene Flusswasserkraftwerk an der Aare konnte mit 27.0 Mio. Kwh um 8.0% mehr als im Vorjahr produzieren. Im Bereich Erdgas gingen die Preise erneut zurück. Diese Preisvorteile konnten laut der Medienmitteilung rückwirkend per 1.1.16 an die Kunden weitergegeben werden. Im Elektroinstallationsgeschäft sei die hohe Auslastung des Vorjahres nicht erreicht worden. Dennoch präsentiere sich das Resultat des ersten Quartals erfreulich. Für die kommenden Quartale gibt sich das Unternehmen zuversichtlich. Die IBAarau-Gruppe sei trotz des milden Winters gut ins 2016 gestartet und mit ihrem breiten Dienstleistungs- und Produktangebot sehr gut aufgestellt, um sich weiterhin positiv zu entwickeln, schreibt das Unternehmen.
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte das Unternehmen einen Gruppenumsatz von 150.1 Mio. CHF (+1.8%). Operativ wies IBAarau ein um 3.1% höheres EBITDA von 27.9 Mio. CHF aus. Das im Vergleich zu den Vorjahren schwache Finanzergebnis von 1.3 Mio. CHF (7.0 Mio. CHF) führte zu einem deutlich niedrigeren Reingewinn von 14.7 Mio. CHF. Wegen des tieferen Gewinns und der laufenden Investitionen wurde die Dividende auf 17 CHF reduziert.
Die Aktien der IBAarau AG werden ausserbörslich auf der Plattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Zuletzt wurden Preise um 1’100 CHF für eine Namenaktie gezahlt. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 22 und einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von etwa 1 sind die Aktien auf Basis der 2015er Geschäftszahlen im Branchenvergleich eher hoch bewertet. Auch die Dividendenrendite ist mit 1.5% niedrig. Sofern sich die Gewinnsituation oder die Ausschüttungsquote von einem Drittel nicht bessern sollte, bleibt die Aktie wegen der soliden Bilanz, der hohen Substanz sowie allfälligen stillen Reserven (u.a. bei den Immobilien) für langfristig orientierte Anleger ein Obligationenersatz. Das Kurspotenzial dürfte in diesem Fall allerdings begrenzt sein.