Raurica Wald: Energieholzzentrum in 2016 eröffnet – Alle Konzerngesellschaften unter einem Dach

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An der Generalversammlung 2016 nutzten die Aktionäre die Gelegenheit, das neue Energieholzzentrum zu besichtigen. Bild: www.raurica-wald.ch
An der Generalversammlung 2016 nutzten die Aktionäre die Gelegenheit, das neue Energieholzzentrum zu besichtigen. Bild: www.raurica-wald.ch

Das vergangene Jahr 2016 war für Raurica Wald von zwei Ereignissen geprägt. Zum einen schied der langjährige CEO Michael Tobler aus, der vom Start weg bis April 2016 die Geschicke der Gesellschaft lenkte, was nun dem neuen CEO Stephan Rüdlinger die Gelegenheit gibt, die nächste Phase der Unternehmensentwicklung entscheidend zu prägen. Zum anderen bezogen die Gesellschaft und ihre Töchter das neue Unternehmenszentrum in Muttenz. Jetzt sind erstmals alle Konzerngesellschaften unter einem Dach.

In einem Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre vom 12. Dezember 2016 berichten CEO und Verwaltungsrat über kurze, unbürokratische Wege und die effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen operativen Einheiten. Die Nutzung neuer Synergien soll die Position von Raurica Wald als führendes Holzvermarktungsunternehmen der Nordwestschweiz stärken.

GV am 21. Juni 2017

Im Weiteren berichtet die Gesellschaft kurz über den Stand der Dinge bei den einzelnen Konzerngesellschaften. Konkrete Zahlen wird es allerdings erst im Vorfeld der GV geben, die auf den Abend vom Mittwoch, 21. Juni 2017, terminiert ist. Beim Holzkraftwerk Basel sollen die Jahresziele 2016 sehr gut erreicht werden dank der ungebrochenen Nachfrage nach erneuerbaren Energien. Raurica Wald ist zu 51% am Holzkraftwerk Basel beteiligt.

Arba-Beteiligung auf 100% aufgestockt

Zum 1. Januar 2017 ist die Konzernmutter nun zu 100% an der Arba AG beteiligt. Bisher hatte die Beteiligungsquote 50% betragen. Die Tochtergesellschaft ist im Altholzrecycling aktiv. Durch den gemeinsamen Standort und die Integration profitieren die Gesellschaften von der gemeinsamen Bearbeitung der Absatzkanäle.

Bei der 100% Tochter Raurica Holzvermarktung sind die Erwartungen im Bereich Industrieholz gedämpft, da wenig Holz zur Verfügung steht und sogar Kontingentierungen üblich geworden sind. Zudem herrsche Preisdruck. Beim Energieholz dagegen erwartet die Gesellschaft einen sehr guten Abschluss.

Neue Regionalpolitik beeinflusst Fagus Jura

An der Fagus Jura ist Raurica zu 28% beteiligt. Die Gesellschaft will Laubholz, vor allem Buche, aufgrund zahlreicher spezifischer Vorteile verstärkt ins Bauwesen einführen. Hierzu wird auf eine unabhängige Expertise des Holzbauingenieur-Unternehmens Timbatec AG zu den Fagus Jura Produkten verwiesen. Schon heute seien die Mengen an Buchenprodukten für geplante grosse Bauwerke der kommenden Jahre weit über den Kapazitäten der Fagus-Jura-Anlagen angesiedelt. Gleichzeitig wird aber auch auf die Risiken verwiesen, die aus harter Konkurrenz und tiefen Preisniveaus resultieren. Das Fuss Fassen im gegebenen Marktumfeld sei anspruchsvoll.

Gleichwohl seien bereits 75% der geplanten Eigenkapitalinvestition zugesagt. Schliesslich sei das Vorhaben aber auch von langfristigen Darlehen der Kantone und des Bundes im Rahmen der „Neuen Regionalpolitik“ abhängig. Darüber würde aktuell beraten, mit Entscheidungen sei bis Frühjahr 2017 zu rechnen. Die Entscheidung über eine Investition und damit eine allfällige Kapitalerhöhung falle bei Raurica somit frühestens im zweiten Quartal 2017.

Meilenstein Energieholzzentrum Muttenz

Die Fertigstellung des Firmenstandorts und des Energieholzzentrums in Muttenz bezeichnet die Gesellschaft in dem Brief als Meilenstein in der 10-jährigen Unternehmenshistorie. Die Haupttätigkeit der 100% Tochter Raurica Immobilien verlagere sich nun auf die Verwaltung des Geländes sowie die Vermietung an Töchter und Dritte.

Aktie bleibt stabil – Geringer Aktienhandel

Im OTC-X-Markt der Berner Kantonalbank (BEKB) hat sich der Kurs der Raurica-Aktie trotz der 2015 aufgetretenen Schwierigkeiten und der Halbierung der Dividende bis heute nur unwesentlich bewegt. Brief 650 CHF, Geld 550 CHF. Der letzte Handel lief am 14. September zu 600 CHF, 10 Aktien wechselten den Besitzer. Insgesamt wurden 2016 nur 70 Aktien in lediglich 5 Transaktionen gehandelt. 2015 waren es 211 Aktien gewesen, der bisher höchste Jahresumsatz.

Teils widrige Marktbedingungen 2017

Mit Blick auf 2017 sind die Marktbedingungen unverändert durchwachsen. Zwar hat sich der Ölpreis zuletzt oberhalb von 50 USD je Fass stabilisiert, doch ist das immer noch 50% unter dem Preisniveau bis 2014. Der Ölpreis ist und bleibt die Referenzgrösse im Energiemarkt. Zudem gibt es viele globale Einflussfaktoren wie die angespannte Situation in zahlreichen Ölförderländern, den neuen US-Präsidenten Trump, der eine ölfreundliche Politik betreiben wird oder die Kriegshandlungen gegen Transportwege und Raffinerien.

Mega-Trends bringen Auftrieb

Unabhängig von den dämpfenden Faktoren, die jenseits der Kontrolle von Raurica liegen,  navigiert das Unternehmen richtig und profitiert von Mega-Trends wie Holz als erneuerbarer Energielieferant, Holz als naturnahes Baumaterial und Holzrecycling. Die Kunst wird darin bestehen über den Rohstoff hinaus Mehrwertdienste und -produkte, wie bisher, zu entwickeln und damit Bedürfnisse der Konsumenten und Käufer zu befriedigen. Dennoch erscheint kurzfristig eine deutliche Steigerung der Gewinne allenfalls durch die Hebung von Synergien, Effizienzsteigerungen und bessere Preise machbar.

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