Die Hochdorf-Gruppe meldete am 26. Januar die Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016. Mit 550.9 Mio. CHF lag der Konzernumsatz leicht unter demjenigen des Vorjahres (551.2 Mio. CHF). Die Absatzmenge ging etwas stärker um 2.6% zurück. In der Medienmitteilung werden die schwierigen Marktbedingungen mit ganzjährig tiefen Milchpreisen als Ursache genannt. Dennoch zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich; der Umsatz habe in der prognostizierten Bandbreite von 540 bis 580 Mio. CHF gelegen. Die vollständigen Zahlen sollen am 13. März veröffentlicht werden. Die prognostizierte EBIT-Marge von 4% bis 4,2% werde erreicht und die Hochdorf-Gruppe werde gute Ertragszahlen präsentieren, so der CFO in der Medienmitteilung.
Research Partners sieht Verwässerung des Gewinns je Aktie und rät zum Verkauf
In der aktuellen Kurzstudie anlässlich der Veröffentlichung der Umsatz- und Absatzzahlen zu 2016 bezeichnen die Analysten der unabhängigen Analyse Boutique Research Partners die Umsatzentwicklung als schwach und senken als Konsequenz die EBIT- und Gewinnschätzungen für 2016 und die Folgejahre um jeweils rund 10%. Darüber hinaus werde durch die Umwandlung der Pflichtwandelanleihe die Anzahl der ausstehenden Aktien bis 2020 um weitere 717’300 auf dann 2’152’000 zunehmen. Dies entspreche einer Verwässerung um 33%. Zudem zeige die Integration der Akquisition Uckermärker nicht die gewünschten Effekte, der „Rohstoff-Charakter“ sei problematisch. Infolge des starken Kursanstiegs, immerhin 94% seit Januar 2016, und der reduzierten Gewinnschätzungen bestätigt Research Partners zwar das 12-Monats-Kursziel von 250 CHF, senkt jedoch das Rating von „Halten“ auf „Verkaufen“.
Die Hochdorf-Aktie ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Der aktuelle Kurs beträgt 306.50 CHF, der Höchstkurs hatte bei 340 CHF gelegen.