Noch 2010 befand sich das mittlerweile über 140-jährige Pharmaunternehmen in einer schwierigen Lage. Die Diversifikation der Vorjahre hatte nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Mit neuem Management und dem Programm „Transform“ konzentrierte sich Siegfried dann wieder auf die Kernkompetenzen Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe und fester Fertigformulierungen oraler Arzneimittel. Dazu zählen insbesondere Ampullen und Violen sowie Tabletten und Kapseln. Dabei sind spezielle Verfahren, beispielsweise cryo-technische im Einsatz, die auch besonderes Know-how erfordern. Heute zählen die Top-10-Pharmakonzerne zu den Siegfried-Kunden. Das Geschäftsmodel wird Contract Manufacturing genannt.
Zahlenwerk und Strategie
Im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015 belief sich der Umsatz auf 481 Mio. CHF. Der Reingewinn erreichte 39 Mio. CHF. Nach der Übernahme von Produktionszweigen der BASF nahm der Umsatz im ersten Halbjahr 2016 deutlich zu. Siegfried beschäftigt nun rund 2’300 Mitarbeiter und hat Standorte in der Schweiz, den USA, Frankreich, Deutschland, Malta und China. Als Teil der neuen Strategie wurden die Produktions- und Lohnkosten durch Verlagerungen nach China deutlich gesenkt. Nachdem der Investitionszyklus abgeschlossen ist, zielt Siegfried auf eine nachhaltig erzielbare EBITDA-Marge von 15 bis 20%.
Research Partners formuliert in Basis-Studie 12-Monats-Kursziel von 295 CHF
In der Basis-Studie kommen die Analysten der unabhängigen Analyse Boutique Research Partners nach umfassender Evaluierung zu der Folgerung, dass Siegfried nun besser denn je positioniert sei, um sogar überproportional vom Branchenwachstum von rund 6% p.a. zu profitieren. Aufgrund der Kostenvorteile würde die Gewinnentwicklung sehr dynamisch verlaufen – von geschätzten 8.05 CHF je Aktie 2016 auf fast das Doppelte in 2018. Siegfried würde an der Börse mit einem Abschlag zu vergleichbaren Aktien bewertet.
Die Aktie der Siegfried Holding wird an der SIX Swiss Exchange kotiert. Der Kurs liegt aktuell bei 233 CHF.