Thurella: Umsatz legt 2016 um 5.9% zu, starkes Exportgeschäft – Konstante Dividende von 2 CHF

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Auch bei den Frucht- und Gemüsesäften „Veggies“ von Biotta gibt es immer wieder Neuheiten. Bild: www.biotta.ch

Für das Getränkeunternehmen Thurella lief es 2016 wieder rund: Nach dem wechselkursbedingten Taucher in 2015 schaffte es der Hersteller von Biotta Frucht- und Gemüsesäften wieder zurück auf den Wachstumskurs. Der Nettoertrag stieg um 5.9% auf 31.4 Mio. CHF. Als Gründe nennt das Unternehmen in einem Aktionärsbrief das stärkere Exportgeschäft, Innovationen und ein solides Wachstum im Inland. Höhere Aufwendungen beim Personal, im Marketing sowie im technischen Unterhalt führten dazu, dass das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA bei 4.7 Mio. CHF stagnierte und auch das EBIT mit knapp 3.2 Mio. CHF auf Vorjahresniveau lag. Dennoch verzeichnete Thurella unter dem Strich dank niedrigerer Finanzaufwendungen mit 3.1 Mio. CHF ein besseres Konzernergebnis als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen wiederum eine Ausschüttung aus der Kapitalreserve in Höhe von 2 CHF je Namenaktie erhalten.

Bio-Säfte voll im Trend

Den Erfolg im letzten Geschäftsjahr führt Thurella auch auf die veränderten Ernährungsgewohnheiten der Menschen zurück. Die Nachfrage nach Bio-Säften und anderen naturbelassenen Produkten sei deshalb weltweit gestiegen, so Thurella in dem Aktionärsbrief. In der Schweiz konnte der Biotta-Umsatz um 4% gesteigert werden. Mit einem Umsatz von 22.8 Mio. CHF oder 63% des Gesamtumsatzes steuert der Schweizer Markt immer noch den grössten Teil zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. 10.3 Mio. CHF oder 29% wurden in der EU eingenommen, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 10.3% entspricht. Nach Angaben der Gesellschaft wuchsen insbesondere Deutschland und Österreich sehr stark. In Übersee konnte mit knapp 3 Mio. CHF ebenfalls mehr umgesetzt werden als im Vorjahr.

Auch beim Halbfabrikate-Lieferanten, der deutschen Tochter Gesa Gemüsesaft, lief das Geschäft erfreulich. Der Umsatz bei Gesa kletterte gegenüber dem Vorjahr um 8.8% auf 6.8 Mio. CHF. Die veränderte Handelssituation im deutschen Bio-Markt und das wachsende Verbraucherbewusstsein für nachhaltig produzierte Bio-Lebensmittel habe zu einem Anstieg der Nachfrage geführt, so Thurella.

Weitere Innovationen in 2017

Auch im laufenden Geschäftsjahr setzt Thurella mit der Marke „Biotta“ weiter auf Wachstum im Inland- und im Exportgeschäft, darunter neu auch im arabischen Raum. In den kommenden Wochen will das Unternehmen auch mit Produktlancierungen der Marken „Traktor“ und „Vivitz“ für Aufmerksamkeit und zusätzliche Umsätze sorgen. Unter anderem soll ein nahezu kalorienfreier Eistee der Markt „Vivitz“ auf den Markt kommen. Auch bei den „Biotta Veggies“ und den „Traktor“-Smoothies sind im April und Mai Neuheiten geplant. Weitere Details will CEO Clemens Rüttimann spätestens an der Generalversammlung am 26. April bekannt geben. Dann dürfte auch Verwaltungsratspräsident Marco Taborelli mit neuen Informationen zum Planungsstand für die Überbauung auf dem ehemaligen Thurella-Areal in Egnach aufwarten. In der Medienmitteilung schreibt die Gesellschaft jedenfalls schon einmal, dass das „Projekt zur Umnutzung der nicht betriebsnotwendigen Immobilien in Egnach weiter vorangetrieben wurde“.

Das Jahresergebnis von Thurella ist erfreulich, denn das Unternehmen konnte wieder solide wachsen. Wie bereits in der Vergangenheit mehrfach betont, setzt Thurella auf ein nachhaltiges und kontinuierliches Wachstum, statt auf den schnellen Umsatzfranken. Hinzu kommt, dass das Unternehmen die zusätzlichen Erträge gezielt in Marketing und neue Anlagen investiert, um den Wachstumskurs langfristig auch halten zu können. Solide zeigt sich auch die Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 66.3% (Vorjahr: 64.4%). In den letzten Monaten haben die auf OTC-X gehandelten Thurella-Aktien eine Performance von über 20% erzielt. Auch nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2016 erlebten die Aktien einen weiteren Kursschub bei hohen Volumen – es wechselte ein Paket mit 6’000 Aktien zu 131 CHF den Besitzer. Bei Kursen von 130 CHF und einem Gewinn/Aktie in 2016 von 6.90 CHF liegt das Kurs-/Gewinn-Verhältnis bei hohen 18.8. Auch die Dividendenrendite ist mit 1.5% nicht mehr üppig. Interessant dürften allerdings die Pläne für das Areal in Egnach bleiben, die eines Tages zu ausserordentlichen Erträgen führen könnten. Insgesamt bleibt Thurella aufgrund der einzigartigen Positionierung im Bio-Markt ein interessantes Investment. Schnelle Kursgewinne sind zwar nicht zu erwarten. Dafür allerdings ein stetiges Wachstum, das auch von weiter steigenden Kursen begleitet sein dürfte.

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