Die von Huber+Suhner veröffentlichten Zahlen zum ersten Halbjahr weisen zwar ein beachtliches Umsatzwachstum von 7.7% aus, doch auf Ertragsebene kam es zu deutlichen Rückgängen. So fiel das EBIT um 21.9% auf 32.8 Mio. CHF, die EBIT-Marge ging von 11% auf 8% zurück. Der Konzerngewinn fiel sogar um 27.5% auf 23.9 Mio. CHF. Das Wachstum hat sich über die diversen Sparten hinweg teilweise überraschend abgeschwächt. Für das Gesamtjahr rechnet das Management im Ausblick nun lediglich mit einem Umsatzwachstum von 5%. Auf der positiven Seite sind um 9.4% steigende Auftragseingänge zu verzeichnen, vor allem durch Grossaufträge in China und Indien. 2016 entfielen bereits 13% des Umsatzes auf China und 21% auf die Region Asien-Pazifik. In Reaktion auf die Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse gab die Aktie an der Börse deutlich nach.
Research Partners prognostiziert deutliche Gewinnabschwächung
Die Analysten des unabhängigen Researchunternehmens Research Partners zeigen sich in ihrer aktuellen Kurzstudie zu Huber+Suhner von den Halbjahreszahlen enttäuscht. Das EBIT habe deutlich unter den eigenen Schätzungen und den Markterwartungen gelegen. Besonders überrascht habe, dass Margendruck in der bisher wachstumsstarken Fiberoptiksparte aufgetreten sei. Die Analysten senken ihre Gewinnschätzungen für 2017 um 16% und um 17.4% für 2018. Das KGV 2018 errechne sich auf dieser Basis mit 22.5x bezogen auf das von 65 CHF auf nun 60 CHF abgesenkte 12-Monats-Kursziel. Im längerfristigen Ausblick erwarten die Analysten allerdings einen neuen Wachstumsschub in der Fiberoptik nach 2020.
Die Aktie von Huber+Suhner ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Der aktuelle Kurs beträgt 56 CHF. Mitte Juli war noch das langjährige Hoch von 73.80 CHF erklommen worden.