Der Strukturwandel in der Energiewirtschaft schreitet voran. Die Energieunternehmen der Schweiz – ob börsenkotiert oder ausserbörslich gehandelt – haben sich bereits seit Jahren systematisch durch Integration und Diversifikation als überaus agil erwiesen. So haben die meisten Vertreter der Schweizer Energiewirtschaft ein substanzielles Dienstleistungsgeschäft aufgebaut, das zunehmend nun auch zu den Erträgen beiträgt. Mit dem Ergebnis des Referendums vom 21. Mai 2017 zur „Energiestrategie 2050“, welches mit 58.2% Ja-Stimmen klar ausgefallen ist, sind nach jahrelangen Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Rahmenbedingungen nun zumindest einige Marktbedingungen für die Industrie geklärt. Dies sind die Erkenntnisse der neuesten Energie- und Versorgeraktien-Studie von OTC-X Research.
Aktien von Energiefirmen und Versorgern sind wieder gesucht
Das erleichtert Planungen und macht sinnvolle Expansionsschritte, die immer mit Investitionen einhergehen, möglich, weil nun einige wichtige Parameter kalkulierbar geworden sind. Die Marktstrukturen sind allerdings nicht allein von nationalen Faktoren bestimmt. Die wichtigste Grösse bleibt der Strompreis, der von internationalen Kräften bestimmt wird. Wichtigste Referenzgrösse bleibt fürs Erste der
Preis für Rohöl, der sich in den letzten 12 Monaten erst auf 57 USD festigte, dann auf 44 USD zurückfiel und aktuell um die 55 USD pendelt. Einfluss auf die Preisbildung haben Überangebote, die rapide gesenkten Grenzkosten bei der in den USA verbreiteten Fracking-Methode, aber auch geopolitische Entwicklungen.
Nach der vorherigen langen Bodenbildung der Energieaktien hat die Kursentwicklung der letzten 12 Monate die moderate Erholung der Industrie korrekt antizipiert. Zwar sind nicht alle Energieaktien gestiegen, das Kursgeschehen verlief durchaus differenziert, doch der Trend ist eindeutig: Sowohl der SIX Utility Index als auch der OTC-X Energie Index stiegen im letzten Jahr deutlich. Stand Ende Oktober 2017 verzeichnet der für diese Studie relevante OTC-X Energie Index eine 12-Monats-Performance von 10%. Auf der Ebene der einzelnen Aktien variiert die Performance jedoch beträchtlich.
Holdigaz-Aktie mit Kursplus von 30%
Während der Favorit der letzten Energiestudie vom 4. Oktober 2016, Holdigaz, mit 30% Kurszuwachs herausragt und auch die anderen Favoriten EW Uznach, EW Jona-Raperswil und WWZ um einen zweistelligen Prozentsatz anstiegen, verzeichneten die zurückhaltend
bewerteten CKW und IBAarau sogar Kursrückgänge. Stock-Picking bleibt weiterhin entscheidend für Investoren in Energieunternehmen. Aufgrund des sich rasch wandelnden Umfeldes sowie der Inkraftsetzung der „Energiestrategie 2050“ zu Beginn des Jahres 2018 vermag eine genauere Analyse von Markt und Wettbewerb den Blick für Opportunitäten und Risiken zu schärfen.
Lesen Sie dazu auch die komplette Studie von OTC-X Research über die Schweizer Energie- und Versorgeraktien. Sie können die Studie auf OTC-X.ch herunterladen.