Der Dentalbedarfs-Hersteller Coltene hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Umsatz erzielt und ist über dem Marktschnitt gewachsen. Auf Stufe EBIT und beim Reingewinn hat das Unternehmen prozentual noch mehr zugelegt. Auch die Dividende wurde erneut erhöht.
Die Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr können sich sehen lassen. Seit Ende Januar ist bekannt, dass die Nettoerträge der Coltene Gruppe um 4,6% auf 168,0 Mio CHF gestiegen sind. In Lokalwährungen (LW) stieg der Umsatz organisch um 2,6%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Margenziel erreicht
Auf Stufe EBIT verbuchte die Gesellschaft laut Angaben dank des Umsatzanstiegs und Effizienzgewinnen ein Plus von 9,3% auf 25,5 Mio CHF. Die entsprechende Marge lag bei 15,2% und damit über den angepeilten 15% des Nettoumsatzes. Der Reingewinn wuchs um 10,4% auf CHF 19,1 Mio. an (2016: CHF 17,3 Mio.). Unter dem Strich resultierte ein um 10,4% höherer Reingewinn von 19,1 Mio CHF.
Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Prognosen der Analysten beim Umsatz knapp erfüllt, beziehungsweise beim EBIT und beim Reingewinn leicht übertroffen.
Wachstum in allen Regionen
Das Geschäftsjahr 2017 sei durch neue Produkte und Übernahmen geprägt gewesen. Mit der vollständigen Integration von Diatech habe man die Markensituation bereinigt, und mit dem Zukauf der liechtensteinischen Kenda habe man das Sortiment an rotierenden Instrumenten erweitert, heisst es dazu.
Auch mit Blick auf die Regionen seien die Nettoerträge der Gruppe angestiegen. In Europa, im Mittleren Osten sowie in Afrika (EMEA) kletterten die Umsätze in Lokalwährungen um 1,0%, in Asien um 7,6%, in Nordamerika um 3,4% und in Lateinamerika dank einem sehr guten Ergebnis in Brasilien um 9,4%.
Den Hauptabsatz erzielte Coltene mit 41,8% in der Region EMEA, gefolgt von Nordamerika mit 34,6% und Asien mit 13,2%. In Lateinamerika betrug der Ertrag 10,4% des Gesamtumsatzes. Der Umsatz in den Schwellenländern erreichte damit laut Mitteilung einen Anteil von 28,4%.
Infektionskontrolle stagniert
In Bezug auf die einzelnen Produktgruppen seien mit Ausnahme der Infektionskontrolle überall die Verkäufe ausgeweitet worden. Aufgrund der Akquisition von Diatech sei die Zunahme in der Produktgruppe der rotierenden Instrumente mit 14,0% am grössten ausgefallen. Danach folgten die Behandlungshilfen (+10,4%), der Bereich Restauration (+2,5%) und die Prothetik (+2,3%).
Auch die Aktionäre sollen vom guten Geschäftsverlauf profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 28. März die Ausschüttung einer um 30 Rappen höheren Dividende von 3,00 CHF je Aktie vor.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2018 peilt die Gruppe nun erneut eine EBIT-Marge über dem Niveau von 15% des Nettoumsatzes an. Zudem erwartet Coltene aufgrund der US-Steuerreform ab dem Geschäftsjahr 2018 eine Reduktion des Steueraufwandes von rund 1 Mio CHF.
sta/ra