Der Energiekonzern Romande Energie hat im Geschäftsjahr 2017 mit 575 Mio Franken 4,4 Prozent weniger Umsatz erzielt, unter dem Strich aber dennoch den Gewinn auf 121 Mio Franken gesteigert. Während der Betriebsgewinn EBIT um einen Fünftel auf 78 Mio Franken sank, sorgte eine Steuergutschrift im Umfang von 45 Mio für ein insgesamt um 6,1% gestiegenes Betriebsergebnis.
Gründe für den Umsatzrückgang sind die durchschnittlich um 2% tieferen Tarife für die Kunden, die den Stromabsatz um 43 auf 224 Mio zurückfallen liessen und gleichzeitig die milden Temperaturen im Winter 2017 sowie bessere Werte in Sachen Energieeffizienz bei Kunden, die zu einem geringeren Stromverbrauch führten. Auch der mit Durchleitungsgebühren erzielte Umsatz auf dem Stromnetz nahm um 5 Prozent auf 139 Mio ab.
Research Partners senken ihr 12 Monats-Kursziel
Die Jahreszahlen 2017 waren insgesamt durchzogen, zeugen aber, wie von Research Partners vermutet, von einer besseren zweiten Jahreshälfte. Der Ausblick bleibt vorsichtig, allerdings waren die hydrologischen Bedingungen bis und mit April 2018 weitaus besser als im Vorjahr. Die Anpassungen sind auf kürzere Frist mehrheitlich negativ und fallen auf mittlere Frist neutral aus. Für die Bewertung der Aktie zieht Eugen Perger von Research Partners die operativen Multiples EV/EBIT und EV/EBITDA (historisch sowie im Vergleich zur Peergoup) heran, berücksichtigt aber auch den DCF-Wert und den Buchwert der Aktie. Research Partners bestätigen ihre Kaufen-Empfehlung, senken aber ihr 12-Monats-Kursziel von CHF 1’500.00 auf CHF 1’400.00. Die Aktie bleibe ein attraktiver defensiver Dividendentitel, so die Analysten aus Zürich.
Die Aktie der Romande Energie wird auf SIX Swiss Exchange gehandelt und notierte zuletzt bei 1205 CHF.
