Gegenwind in Amerika und Deutschland hat das Schliesstechnik-Unternehmen Dormakaba deutlich gebremst. Zwar konnte das Unternehmen im ersten Semester des Geschäftsjahres 2017/2018 deutlich mehr Umsatz und Gewinn erzielen. Dennoch wurden die Gewinnerwartungen der Finanzgemeinde verfehlt.
„Für das Gesamtjahr 2017/18 sind wir angesichts der Ergebnisse aus den ersten sechs Monaten etwas zurückhaltender geworden“, sagte Dormakaba Finanzchef Brinker, der die Prognosen zurückschraubte: „Wir erwarten ein Umsatzwachstum von rund 3,5%, statt zuvor 4,0 bis 4,5%.“ Die EBITDA-Marge solle das Vorjahresniveau von 15,4% leicht übertreffen.
Auch für Patrick Appenzeller, Analyst bei Research Partners, waren die Halbjahreszahlen und die Reduktion der Umsatz-Guidance für das Geschäftsjahr 2017/2018 eine Enttäuschung. Die Erwartungshaltung sei allerdings auch zu hoch gewesen, so Appenzeller.
Langfristig fundamental positive Aussichten
An den langfristigen, fundamental positiven Aussichten habe sich nichts verändert, so der Analyst von Research Partners. Er sei der Ansicht, dass die Bewertung der Aktie steige, sobald der Markt realisiere, dass das 18%-EBITDA-Ziel erreicht werden kann. Appenzeller spricht deshalb eine Kaufen-Empfehlung aus. Research Partners prognostizieren bis 2021/22 für die Gewinnentwicklung ein CAGR von 12%. Sie erwarten, dass Dormakaba in der Lage ist, hohe freie Cashflows zu erzielen. Das 12-Monate-Kursziel von CHF 900.00 basiert auf der DCF-Bewertung von Research Partners.