Der Elektronikkomponenten-Hersteller Lem hat im per Ende März beendeten Geschäftsjahr 2017/18 sowohl Auftragseingang und Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Die Aktionäre sollen entsprechend eine höhere Dividende erhalten. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 gibt sich die Geschäftsleitung zuversichtlich.
Der Auftragseingang legte um knapp 18% auf 271,2 Millionen Franken zu und der Umsatz um fast 14% auf 301,2 Millionen. Wechselkursbereinigt ergab sich im Umsatz ein Plus von 13,2%, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. Die sogenannte Book-to-bill-ratio, das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz, die ein wichtiger Indikator für künftige Entwicklung ist, verbesserte sich damit auf 1,06 von 1,03.
Die Rahmenbedingungen seien das ganze Jahr über günstig geblieben und hätten zu Rekordaufträgen geführt, schreibt Lem. Die Trends zu Automatisierung, umweltfreundlicher Energie und Elektromobilität seien LEMs wichtigste Wachstumstreiber gewesen.
Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT verbesserte sich um knapp 11% auf 61,7 Millionen. Die entsprechende Marge verminderte sich indes um sechs Basispunkte auf 20,5%. Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um beinahe 20% auf 53,3 Millionen.
Die Aktionäre sollen mit einer um 5 Franken erhöhten Dividende von 40,00 Franken je Anteilschein am Gewinn partizipieren. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 85,5%. Dies steht im Einklang mit der Dividendenpolitik, wonach Lem deutlich mehr als 50% des Reingewinns an die Aktionäre ausschütten will.
Mit den Zahlen hat Lem die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten diese mit einem Umsatz von 298,8 Millionen, einem EBIT von 61 Millionen und einem Reingewinn von 48,7 Millionen gerechnet. Als Dividende hatten sie 38,33 Franken in Aussicht gestellt.
Beide Segmente wachsen zweistellig
Von den beiden Segmenten verzeichneten beide ein zweistelliges Umsatzplus. Das grössere Industriesegment erreichte einen Umsatz von 242,2 Millionen Franken. Mit einem Umsatzanteil von knapp einem Drittel sei China das wichtigste Land geblieben. Während in Europa, China und im Rest Asiens die Verkäufe klar zulegen, gingen sie in Nordamerika wegen der Wechselkursentwicklung leicht zurück.
Im kleineren Automobilsegment wurde ein Umsatz von 59,0 Millionen erzielt. Erstmals habe der Umsatz in LEMs Geschäft umweltfreundliche Automobile den Umsatz im Geschäft konventionelle Automobile übertroffen.
„Wir haben unsere führende Marktposition gefestigt, das stärkste Umsatzwachstum seit 2010/11 erzielt und damit erstmals die Umsatzmarke von 300 Mio. CHF überschritten“, sagt CEO Frank Rehfeld in der Mitteilung. Dieser ist seit 1. April 2018 Chef des Unternehmens.
Für das Geschäftsjahr 2018/19 macht das Management keinen konkreten Ausblick. Es gehe davon aus, dass die positive konjunkturelle Dynamik die Industriegeschäfte begleiten werde. Das Wachstum von Lem im Geschäft umweltfreundliche Automobile werde sich voraussichtlich fortsetzen und das schwache Geschäft konventionelle Automobile mehr als kompensieren.
Unter Berücksichtigung aller internen und externen Faktoren erwartet das Management ein robustes Geschäftsjahr für Lem.
Die Lem-Aktie wird an der Six Swiss Exchange gehandelt und kostete zuletzt 1’674 CHF.
sig/cf
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