Der Finanzdienstleister Leonteq vollzog 2017 den Turnaround. Nicht nur der Anstieg der Umsätze auf der firmeneigenen Finanzplattform um 28% auf 26.8 Mrd. CHF und der Zuwachs der Gebühren um 18% auf 247.0 Mio. CHF, sondern auch die günstige Entwicklung der Kosten erfreuen die Aktionäre. Die Umstrukturierungen in Zürich und London bringen einen Rückgang der jährlichen Kostenbasis um 24.4 Mio. CHF, und so stiegen die Kosten bei Leonteq im vergangenen Jahr trotz der deutlich erhöhten Erträge nur um 1.4% auf 192.1 Mio. CHF. Der Jahresüberschuss kletterte dadurch um 34.3% auf 23.1 Mio. CHF oder von 1.08 auf 1.45 CHF je Aktie.
Research Partners mit Kaufen-Empfehlung
Reto Huber, Senior Analyst bei dem unabhängigen Small- and Mid-Cap-Research-Unternehmen Research Partners aus Zürich startet die Abdeckung der Aktie mit einer Kaufen-Empfehlung und einem 12-Monats-Kursziel von 75 CHF. Dieses basiert auf einem EPS 2018 von 4.48 CHF und eines EPS 2019E von 5.16 CHF.
Huber geht davon aus, dass ein Ersatz der „Vision 2020“ mit konservativeren Zielen vom Markt positiv aufgenommen wird. Nach einer Phase der Überinvestition in 2015 und 2016 sei Leonteq auf gutem Weg, die anvisierten operativen Kosten von ca. 180 Mio. CHF 2018 zu erreichen. Langfristige Wachstumstreiber blieben bestehen, so Huber.
Das DCF-gestützte 12-Monats-Kursziel von CHF 75.00 entspricht einem P/E 2018 von 16.8 und einem P/E 2019 von 14.6., der aktuelle Marktpreis aber reflektiere ein P/E 2018 und 2019 von lediglich 12.7 bzw. 11.1., so Research Partners.
Zur Zeit liegt der Kurs der auf SIX Swiss Exchange kotierten Leonteq-Aktie bei 57.75 CHF.