Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst meldet einen Einbruch der Profitabilität: Laut vorläufigen Zahlen liegen der Betriebs- und Reingewinn in der ersten Jahreshälfte rund 10 bis 15 Prozent unter den Werten des Vorjahreshalbjahres, während der Umsatz stärker wächst. Auch die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr korrigiert Bobst in der Folge nach unten.
Statt einem leicht höheren Betriebsgewinn (EBIT) als im Vorjahr prognostiziert das Unternehmen neu einen EBIT von über 90 Millionen Franken. Im Vorjahr hatten noch 119 Millionen Franken zu Buche gestanden. Grund für diese Entwicklung ist laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Beschleunigung verschiedener Massnahmen, ein unvorteilhafter Produktemix, sowie höher als erwartet ausfallende Kosten zur Restrukturierung einer der deutschen Geschäftseinheiten.
Zu den erwähnten Massnahmen zählen die Bereitstellung von mehr Mitteln für die Qualitätssteigerungen von kürzlich lancierten neuen Produkten, die Einführung einer Reihe von digitalen Druck-Produkten sowie die Stärkung der Aktivitäten im Bereich des Internet-of-Things. Zudem baute Bobst das Vertriebs- und Service-Netzwerk sowie Fähigkeiten in Wachstumsmärkten weiter aus.
Für die Beschleunigung dieser Massnahmen habe sich Bobst auf Grundlage des starken Umsatzwachstums und einer insgesamt guten Marktverfassung entschieden, heisst es in der Mitteilung. Das Unternehmen rechnet im ersten Semester mit einem Umsatz von 763 Millionen Franken, nach 643 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2017.
Für das Gesamtjahr stellt Bobst in Aussicht, dass das obere Ende der Ende Februar abgegebenen Prognose erreicht wird. So soll das Umsatzplus zwischen 5 und 7 Prozent betragen.
Die Aktien der Bobst Group sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Preise von 104,50 Franken gezahlt.
(AWP/tt/ra)