Die CPH Chemie + Papier Holding (CPH) hat sich im Vergleich zum Vorjahr im ersten Semester 2018 markant gesteigert. Nach einem Verlust im Vorjahr schreibt das Unternehmen wieder einen Gewinn. Dazu beigetragen haben inklusive der bisherigen Sorgen-Sparte Papier alle Geschäftsbereiche. Beim Ausblick kündigt CPH eine deutliche Ergebnissteigerung an.
CPH hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz gegenüber der Vorjahrsperiode um 14% auf 264,1 Millionen Franken gesteigert, wie die Luzerner Industriegruppe am Freitag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist um über das Zwanzigfache auf 27,8 Millionen Franken angestiegen. Nach einem Verlust von 2,2 Millionen Franken im Vorjahr hat CPH im ersten Halbjahr 2018 wieder einen Nettogewinn von 22,6 Millionen Franken geschrieben.
Das Unternehmen erklärt diese deutliche Steigerung mit einem in aller Hinsicht verbesserten Umfeld. „Gute Marktbedingungen, die hohe Auslastung der Anlagen und stabile Fixkosten führten zu einem zweistelligen Umsatzwachstum und zu einem überproportionalen Anstieg des EBIT“, lässt sich CPH CEO Peter Schildknecht in der Mitteilung zitieren.
Geprägt hat das Halbjahresergebnis einmal mehr die Papiersparte. Der grösste CPH-Geschäftsbereich hat den Umsatz um 15,6% auf 148,1 Millionen Franken gesteigert. Vor allem aber hat die Sparte nach sechs Semestern mit roten Zahlen erstmals wieder einen Gewinn geschrieben. Das EBIT beträgt 14,8 Millionen Franken nach einem Verlust von 6,0 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.
Der Bereich Papier profitierte laut Mitteilung von einer Erhöhung der Papierpreise, die zuvor während Jahren gesunken waren. Grund dafür sind Kapazitätsreduktionen in der Branche, die lange unter Überkapazität gelitten hatte. Angebot und Nachfrage seien dank diesem Abbau zurzeit im Gleichgewicht, heisst es in der Mitteilung. Zudem habe sich der schwächere Franken ebenfalls positiv ausgewirkt.
Verpackungen mit Rekordergebnis
Der besonders margenträchtige Bereich Verpackungen realisierte mit einem EBIT von 9,6 Millionen Franken (+76 Prozent) und einem Umsatz von 78,7 (+20 Prozent) ein neues Rekordergebnis. Die Nachfrage in den Pharmamärkten war hoch, und die Produktions-Kapazitäten des Bereichs Verpackung waren gut ausgelastet, schreibt dazu CPH.
Beim Umsatz nicht ganz an das Resultat der Vorjahresperiode anschliessen konnte der Bereich Chemie. Die Verkäufe reduzierten sich um knapp 2% auf 37,3 Millionen Franken. Das Geschäft war jedoch profitabler. Das EBIT erhöhte sich um 85% auf 3,4 Millionen Franken. Die Gründe für die gegenläufige Bewegung von Umsatz und Betriebsergebnis erklärt CPH unter anderem mit der Einstellung gewisser Produkte und mit der guten Auslastung einiger Werke.
Deutlich höherer Gewinn erwarten
Beim Ausblick zeigt sich CPH optimistischer als noch im Frühling. Die gute Wirtschaftslage sollte auch in der zweiten Jahreshälfte zu einer hohen Auslastung der Anlagen führen, heisst es in der Mitteilung. Die neu hinzugekommenen Geschäfte Armar und Yusheng in der Chemie, APS im Papier und Se koya in der Verpackung würden sich positiv auf die Umsätze auswirken. CPH rechnet laut Mitteilung darum auch für das gesamte Jahr mit steigenden Umsätzen und einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Ergebnis.
Die Aktien der CPH sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Preise von 85,50 Franken für eine Aktie gezahlt.
lie/ra