Der Industriekonzern Schweiter hat im ersten Halbjahr deutlich mehr eingenommen. Der Umsatz kletterte um 11% auf 540.3 Mio. CHF. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg ebenfalls um 11% auf 58.3 Mio. CHF.
Unter dem Strich erzielte Schweiter einen Reingewinn von 33 Mio. nach 129.5 Mio. CHF im Vorjahr. Dies war damals allerdings die Folge des Verkaufs einer Division, die 98.6 Mio. CHF in die Kassen spülte. Den Reingewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen hat Schweiter nun um 7% auf 33 Mio. CHF gesteigert, wie das Unternehmen am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.
Die Umsatzsteigerung sei auch vom Kauf der irischen Firma Athlone Extrusions getrieben worden. Akquisitionen hätten knapp 8% zum Wachstum beigesteuert, hiess es.
Neben der Akquisition habe insbesondere das Architekturgeschäft in Asien sowie die anhaltend starke Nachfrage für Displayprodukte in Europa zum Wachstum beigetragen. Das Architekturgeschäft habe sich insgesamt ansprechend entwickelt. Die deutliche Umsatzsteigerung in Asien und in den USA konnte die temporär tieferen Volumen im ersten Quartal in Europa und Australien mehr als kompensieren, wie Schweiter schrieb.
Verkauf an Rieter
Vor gut einem Jahr hatte Schweiter für 124 Mio. CHF die Division SSM Textilmaschinen an Rieter verkauft und sich seither ausschliesslich auf das Geschäft mit Verbundwerkstoffen fokussiert. Die Mittel aus dem Verkauf sollen für die Weiterentwicklung des Verbundwerkstoffgeschäfts sowie für Akquisitionen verwendet werden.
Der Kauf von Athlone Extrusions vor etwa einem Jahr für 48 Mio. EUR war ein solcher Schritt gewesen. Athlone stellt farbige, mehrschichtige Kunststoffplatten her. Athlone habe erfreulich zum höheren Umsatz und Ergebnis beigetragen, schreibt Schweiter.
Profitabilität gesteigert
Auch das übrige europäische Displaygeschäft steigerte Umsatz und Profitabilität über der Marktentwicklung. Preisschwankungen von Rohmaterialien und eine damit einhergehende temporäre Zurückhaltung in der Nachfrage hätten eine weitere Steigerung der Volumen gedämpft.
Das amerikanische Displaygeschäft habe mit einer Umsatzverbesserung an das erfolgreiche Vorjahr angeknüpft, schrieb Schweiter. Das asiatische Architekturgeschäft habe von mehreren Grossprojekten in China profitiert.
Mit den Zahlen hat Schweiter die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz übertroffen, beim Betriebsgewinn in etwa erfüllt. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 529 Mio. CHF und ein EBITDA von 58.9 Mio. CHF prognostiziert.
Weiterhin gutes Geschäft erwartet
Für das zweite Semester erwartet das Unternehmen weiterhin einen guten Geschäftsverlauf. Im Display- und Architekturgeschäft werde mit einer anhaltend stabilen Marktentwicklung und tendenziell tieferen Rohmaterialpreisen gerechnet.
Für das Geschäft mit Kernmaterialien gehe die Gruppe von einer soliden Nachfrage aus, hiess es. Zudem sollten die verschobenen Aufträge im Transportbereich in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert werden können.
Der Kurs der Schweiter-Aktie lag zuletzt bei 1’080 CHF. Die Aktie wird an der Six Swiss Exchange gehandelt.
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