Sensirion hat im ersten Halbjahr 2018 einen Verlust geschrieben. Grund dafür ist vor allem der Börsengang des Sensorenherstellers im März. Beim Umsatz meldet das Unternehmen eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorjahresperiode.
Sensirion hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs den Umsatz um 30% auf 90.2 Millionen CHF gesteigert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Aus eigener Kraft konnte Sensirion dabei um 18% zulegen, was laut Mitteilung über den eigenen Erwartungen lag. Als Grund für den Steigflug gibt Sensirion die weltweit robuste Konjunktursituation und die höhere Nachfrage einiger grösserer Kunden an.
Im Automobilmarkt steigerte sich der Umsatz um 69% auf 29 Mio. CHF. Das Wachstum sei hauptsächlich durch erhöhte Umsätze mit Feuchtesensoren für Antibeschlag- und Klimakontrollmodule erzielt worden, heisst es in der Mitteilung. Deutlich erhöht hat Sensirion auch die Verkäufe im Medizinalmarkt (+11% auf 17.9 Mio. CHF), im Industriemarkt (+21% auf 36.5 Mio. CHF) und bei der Unterhaltungselektronik (+15% auf 6.8 Mio. CHF).
Rückenwind aus der Autobranche
Damit hat Sensirion bereinigt um Sonderfaktoren mit 15 Mio. CHF einen um rund einen Drittel höheren Betriebsgewinn EBITDA erreicht als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge liegt mit 16,6% innerhalb des beim Börsengang formulierten Zielbands.
Auf Stufe EBIT resultierte jedoch aufgrund der Kosten des Börsengangs und einem mit diesem Börsengang zusammenhängenden Mitarbeiterprogramm in der Höhe von insgesamt 8.8 Mio. CHF ein Verlust von 0.8 Mio. CHF. Unter dem Strich blieb ein Reinverlust nach Minderheiten von 2 Mio. CHF.
Umsatzziel erhöht
Das Sensirion-Management bezeichnete das Halbjahresergebnis insgesamt als gut. Beim Ausblick zeigt es sich zuversichtlich, die beim Börsengang formulierten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. So erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr mit 175 bis 180 Mio. CHF einen um 18 bis 22% gesteigerten Umsatz. Das Zielband lautete hier auf 15 bis 18%. Bei der bereinigten EBITDA-Marge (15-16%) und bei der Bruttomarge (52-54%) bestätigte Sensirion den Ausblick.
Zu den Veränderungen im Aktionariat durch den Börsengang schrieb Sensirion, dass die Gründer und Co-Verwaltungsratspräsidenten Moritz Lechner und Felix Mayer weiterhin voll in Sensirion investiert bleiben und sie sich weiterhin für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens engagieren würden.