Der Handyverkäufer Mobilezone hat im ersten Halbjahr 2018 kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg um gut 9% auf 560.6 Mio. CHF. Der Betriebsgewinn schoss um einen Viertel auf 23 Mio. CHF nach oben. Unter dem Strich erzielte Mobilezone einen Reingewinn von 16.8 Mio. Franken. Das sind 23% mehr als im Vorjahr, wie Mobilezone am Freitag in einem Communiqué mitteilte.
Zum Schub trug die Übernahme des deutschen Telekomabo-Vermittlers TPHCom bei, der erstmals einen Umsatz von 109 Mio. CHF beisteuerte. Das Online-Geschäft in Deutschland habe die guten Ergebnisse des Vorjahres sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis bestätigt. So wurden in Deutschland über 104’000 Mobilfunkverträge online abgeschlossen. Im Vorjahr waren es 100’000 Verträge gewesen.
Dies trieb den Umsatz im Segment Handel um 9,3% auf 513 Mio. CHF nach oben, obwohl der Grosshandelsumsatz um 56 Mio. CHF schrumpfte. Das EBIT des Bereiches konnte um über 40% auf 17.8 Mio. CHF erhöht werden. Das Segment Handel beinhaltet die Aktivitäten im schweizweiten Filialnetz, das Online-Geschäft, das Firmenkundengeschäft und die Aktivitäten in Deutschland.
Die Anzahl der Filialen hierzulande werde von derzeit 123 auf zirka 120 Shops sinken, schrieb Mobilezone weiter. Man wolle ab Mitte September nach gut zwei Jahren Pause auch wieder Salt-Produkte anbieten. Mobilezone hatte Salt wegen Differenzen über die Geschäftsstrategien im Jahr 2016 aus dem Sortiment geworfen. Nun sei die Höhe des zusätzlichen Geschäftes schwierig einzuschätzen, schrieb das Unternehmen weiter.
TalkTalk mit Rückgang
Im Service-Segment kletterte der Umsatz um 11% auf 47.9 Mio. CHF. Das EBIT schrumpfte indes von 6.2 Mio. auf 4.5 Mio. CHF. Das Segment beinhaltet die Mobilfunk- und Festnetzangebote von TalkTalk sowie das Handyreparaturgeschäft in der Schweiz und in Österreich.
Umsatz und EBIT bei TalkTalk würden gemäss den Erwartungen unter den Vorjahreszahlen liegen, schrieb Mobilezone. „Insbesondere der Wegfall von Festnetzkunden konnte nicht vollständig mit der Mobiltelefonie kompensiert werden.“ Dennoch zeigt sich die Firmenspitze mit dem Semesterergebnis insgesamt sehr zufrieden.
Im Gesamtjahr will Mobilezone den Rekord von 2017 nochmals toppen. Im laufenden Jahr strebt das Unternehmen weiterhin 55 bis 60 Mio. CHF Betriebsgewinn an. 2017 hatte Mobilezone ein EBIT von 50.1 Mio. CHF erreicht.
Der Kurs der an der Six Swiss Exchange gehandelten Mobilezone-Aktie lag zuletzt bei 11.24 CHF.
jb/ra