Hiag: Deutliche Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr

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Das Papieri-Areal gilt als eines der bedeutendsten Entwicklungsgebiete im Kanton Solothurn. Hiag hat das Betriebsgelände der ehemaligen Papierfabrik Biberist 2012 übernommen. Bild: hiag.com

Die Immobiliengesellschaft Hiag Immobilien hat im ersten Semester 2018 den Liegenschaftsertrag gesteigert. Das Ergebnis legte dank höherer Neubewertungen und des Verkaufs von Papier- und Ausrüstungsmaschinen der ehemaligen Papierfabrik in Biberist überproportional zu. Für den Rest des Jahres zeigt sich das Management zuversichtlich.

Der Liegenschaftsertrag stieg um 3,1% auf 28.2 Mio. CHF. Die Neubewertungseffekte lagen derweil mit 26.7 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von 10.8 Mio. CHF, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zurückzuführen sei dies auf erfolgreiche Vertragsabschlüsse und Entwicklungsprojekte, erklärte die Gesellschaft.

Die Sale and Leaseback Transaktionen der Areale der Sulser Logistik AG in Brunegg (März 2018) und der Rohner AG (RohnerChem Areal) in Pratteln (August 2018) werden gemäss Mitteilung den annualisierten Liegenschaftsertrag mit rund 3.7 Mio. CHF positiv beeinflussen.

Auf operativer Ebene wies das Unternehmen ein EBITDA von 43.3 Mio. nach 32.8 Mio. im Vorjahreshalbjahr aus.

Mit einer Steigerung um 36,6% auf 33.3 Mio. CHF übertraf das Unternehmensergebnis den Vergleichswert des Vorjahrs deutlich. Der Verkauf von Papier- und Ausrüstungsmaschinen der ehemaligen Papierfabrik in Biberist trug dabei mit einem Einmalertrag von 4 Mio. (Vorjahr: 6.8 Mio.) zur Steigerung bei.

Hiag Data in Investitionsphase

Hiag Data befinde sich nach wie vor in der Investitionsphase und habe im ersten Halbjahr 2018 erwartungsgemäss ein negatives Segmentergebnis von 7.7 Mio. nach -1.7 Mio. im Vorjahr erzielt, hiess es weiter.

Das 114 Liegenschaften umfassende Portfolio war per Ende Juni mit 1.35 Mrd. CHF gegenüber dem zum Ende 2017 gemeldeten Wert von 1.28 Mrd. höher bewertet. Der gewichtete durchschnittliche Diskontierungssatz für das Gesamtportfolio nahm zum Semesterende leicht ab auf 4,31% von 4,40% per Ende 2017. Die Eigenkapitalquote betrug Ende Juni 57% nach 59,7% Ende 2017.

Die Leerstandsquote erhöhte sich in der Berichtsperiode um 18 Prozentpunkte auf 16,1%. Begründet ist dieser Anstieg durch den Auszug der ABB in Klingnau. Die gewichtete Restmietdauer beträgt 7,0 Jahre verglichen mit 7,9 Jahre per Ende Dezember des vergangenen Jahres.

Erwartungen übertroffen

Mit den Resultaten hat Hiag die Erwartungen der Analysten übertroffen. Research Partners und die Bank Vontobel hatten mit einem Liegenschaftenertrag von 28.1 Mio. respektive 27.7 Mio. gerechnet. Den Reingewinn hatten sie auf 23.6 Mio. (Research Partners) respektive 20.8 Mio. prognostiziert.

Zum Ausblick hiess es, dass die Unterzeichnung der Verträge mit der Stiftung Faro und die Sale and Leaseback Transaktion mit der Rohner AG Pratteln sowohl die Portfoliokennzahlen wie gewichtete Restmietdauer, Leerstandsquote und Liegenschaftsertrag per Ende Jahr stärken würden. Zusammen würden sie auch die Basis für eine solide Dividendenentwicklung bilden.

Kursentwicklung der Hiag-Aktie in den letzten drei Jahren. Quelle: moneynet.ch

Per Stichtag Ende Juni hat sich das Entwicklungsportfolio aus rund 50 Projekten zusammengesetzt, die rund 603’000 Quadratmeter Nutzfläche umfassen und einem erwarteten Investitionsvolumen von rund 1.8 Mrd. CHF entsprechen. Davon sind bereits vier im Bau, und neun werden in den nächsten drei Jahre in Angriff genommen.

Die Hiag-Aktie notierte zuletzt bei 126.50 CHF. Sie wird an der Six Swiss Exchange gehandelt.

sig/kw

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