Bei der BLS soll jede 15. Stelle verschwinden: Die Bahn will die Kosten um bis zu 60 Mio. CHF pro Jahr senken und gleist deshalb ein umfangreiches Programm zur Effizienzsteigerung auf. Bis zu 200 der gut 2’900 Vollzeitstellen sollen abgebaut werden.
Wie der Abbau erfolgen solle – sei es durch Fluktuation, Nichtbesetzung von Stellen oder Kündigungen -, werde sich bei der Detailplanung zeigen, teilte die BLS am Mittwoch mit.
„Uns ist bewusst, dass die Information bei Mitarbeitenden Unsicherheit auslöst“, erklärte Bahnchef Bernard Guillelmon. Man werde alles daran setzen, bis Februar genauere Angaben machen zu können.
Bis 2023 will die BLS ihre Gesamtkosten schrittweise um 50 bis 60 Millionen Franken jährlich senken. Den Schritt hält sie für nötig, um weiterhin marktfähige Leistungen erbringen zu können. Geplant sind „grundlegende und nachhaltige Optimierungen quer durch das Unternehmen“.
Die BLS steht nach eigenen Angaben bereits im Dialog mit den Gewerkschaften, um einen Sozialplan auszuarbeiten. Der Bahn dürften harte Verhandlungen bevorstehen. Denn die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV machte am Mittwoch deutlich, dass sie keine Kündigungen infolge des Sparprogramms akzeptieren will.
Der SEV spricht von einem „radikalen Sparprogramm“. Die BLS streiche nicht nur Arbeitsplätze, sondern verschlechtere auch den Service public. Die Gewerkschaft werde dabei nicht tatenlos zuschauen.
Die Aktien der BLS werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) bei einem Kurs von 0.60 CHF gehandelt.