Der Spezialkunststoffhersteller Gurit stellt für das auslaufende Jahr 2018 eine tiefere Profitabilität in Aussicht. Das Betriebsergebnis werde nur 6,5 bis 7,5% des Umsatzes ausmachen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bislang war ein Wert im mittleren Bereich des Zielbandes von 8 bis 10% in Aussicht gestellt worden.
Der Grund für die Gewinnwarnung seien Verluste und Restrukturierungsaufwendungen der Sparte Composite Components, hiess es weiter. Ohne die Verluste dieser Sparte wäre die Marge laut den Angaben oberhalb des Zielbandes zu liegen gekommen.
Die Sparte solle nun zunächst saniert werden, teilte Gurit weiter mit. Konkret soll 2019 die Fertigung in Ungarn konzentriert werden. Darüber hinaus sei aber ein Veräusserungsprozess eingeleitet worden, hiess es weiter.
Der Bereich Composite Components wies nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatztaucher von über 36% auf noch 11 Mio. CHF aus. Grund für den Absturz war laut den damaligen Angaben der Einbruch der Nachfrage von einem italienischen Autohersteller, für den Gurit Bauteile herstellt. Zum Vergleich: Die gesamte Gurit-Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten einen Umsatz von gut 295 Mio. CHF.
Die Gurit-Aktie wird auf SIX Swiss Exchange gehandelt und stürzt im frühen Handel mit fast -10% ab, erholt sich aber bis zu Handelsende mit einem Minus von lediglich 0,4% auf 906 CHF.
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