St. Galler Kantonalbank: Ertrag und Gewinn gesteigert

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Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr unter dem Strich mehr verdient. Auch konnte das Institut neue Kunden gewinnen.

Der Betriebsertrag erhöhte sich um 3,9% auf 477.6 Mio. CHF. In ihrem wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, waren die Brutto-Erträge wegen des Tiefzinsumfeldes leicht rückläufig, wie die Ostschweizer Bank am Freitag mitteilte. Dank der Auflösung ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen stieg das Netto-Zinsergebnis jedoch um 4,6%.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 3,5%. Als Gründe werden mehr Vermögensverwaltungsmandate genannt sowie neu lancierte Anlagepakete. Angesichts der negativen Börsenentwicklung sank hingegen der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 12,4%, wie es hiess.

Weniger Dividende

Der Geschäftsaufwand nahm um 2,9% auf 266.6 Mio. CHF zu. So wurde etwa in die Digitalisierung investiert und zehn neue Stellen in der Kundenbetreuung geschaffen. Der Aufbau von insgesamt 30 bis 35 Stellen werde 2019 fortgesetzt.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis sank in der Folge um 0,4% auf 195.0 Mio. CHF. Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein um 1,7% höherer Konzerngewinn nach Steuern von 158.6 Mio.

Die Aktionäre sollen in den Genuss einer Dividende von 16 CHF pro Aktie kommen. Dies entspreche einer Ausschüttungsquote von 56,2% des Konzerngewinns und einer Dividendenrendite von 3,5 % gemessen am Jahresendkurs 2018, schrieb die SGKB. Im Vorjahr hatte es auf einer Dividende von ebenfalls 16 CHF eine ausserordentliche Jubiläumsdividende von 1.50 CHF oben drauf gegeben.

2019 weniger Gewinn erwartet

Die Kundenausleihungen der Bank stiegen 2018 um 2,0% auf 26.02 Mrd. Die von der SGKB verwalteten Vermögen beliefen sich Ende Jahr auf 43.0 Mrd. (+1,6%).

Für das laufende Jahr erwartet die SGKB ein operatives Ergebnis im Rahmen des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der Wertberichtigungen und Rückstellungen, deren Auflösungen 2018 aussergewöhnlich hoch gewesen seien, werde indes ein Konzerngewinn leicht unter Vorjahresniveau erwartet.

Wie bereits im August 2018 angekündigt, sollen zudem mit einer Aktienkapitalerhöhung die Eigenmittel weiter gestärkt werden. Die harte Kernkapitalquote (CET1) werde nach Abschluss der Massnahmen leicht über 16% steigen, hiess es am Freitag.

Baldige Kapitalerhöhung

Nach der Genehmigung durch die Generalversammlung im April sowie geeigneter Marktbedingungen solle die Kapitalerhöhung in den darauffolgenden Monaten durchgeführt werden. Das Kapital soll im Umfang von nominal 29.4 Mio. CHF erhöht werden. Bis zu 420’240 neue Namenaktien würden zu einem Bezugspreis nahe dem Marktpreis platziert. Das Bezugsverhältnis ist 6:1, das heisst sechs bestehende Aktien berechtigen zum Bezug einer neuen Aktie zum Bezugspreis.

Im Zuge der Kapitalerhöhung erhöhe sich der Nennwert der bestehenden Aktien von 70 CHF auf 80 CHF. Nach Abschluss der geplanten Kapitalerhöhung betrage das Aktienkapital der SGKB bis zu 479’493’280 CHF, eingeteilt in bis zu 5’993’666 Namenaktien.

Die Bank kündigte am Freitag zudem den Rücktritt von Albert Koller als Leiter Privat- und Geschäftskunden und Mitglied der Geschäftsleitung an. Dieser werde sich künftig strategischen Mandaten ausserhalb der Bank widmen. Koller war seit 2008 Mitglied der Geschäftsleitung und bereits seit 1990 in verschiedenen leitenden Funktionen für die St. Galler Kantonalbank tätig.

Die Aktie der SGKB wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt und notierte zuletzt bei 489.50 CHF. 

ys/tt

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