Obwaldner Kantonalbank: 2018 operativ etwas weniger verdient

0
1110

Die Obwaldner Kantonalbank (OKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2018 operativ etwas weniger verdient. Das Zinsengeschäft als klar wichtigster Ertragspfeiler entwickelte sich zwar leicht positiv, die negative Entwicklung an den Finanzmärkten belastete aber das Ergebnis.

Ohne die Bewertungsverluste per 31. Dezember bei den eigenen Wertschiften im Handelsbestand und den eigenen Finanzanlagen wäre das Ergebnis um über 3 Mio. CHF höher ausgefallen, teilte die OKB am Dienstag mit. Dies unterstreiche das gute Abschneiden des operativen Geschäfts, insgesamt habe der Geschäftserfolg die Erwartungen jedenfalls übertroffen.

Konkret sank dieser um 11,5% auf 22.7 Mio. CHF. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft stieg hingegen um 3,0% auf 48.1 Mio. CHF. Um 4,1% auf 8.0 Mio. rückläufig war dagegen der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, gar um knapp zwei Drittel auf noch 1.8 Mio. sank der Erfolg aus dem Handelsgeschäft.

Das höhere Zinsergebnis sei vom Wachstum bei den Kundenausleihungen im zweiten Semester gestützt worden, so die Mitteilung. Insgesamt erzielten die Kundenausleihungen brutto im Berichtsjahr einen Zuwachs von 2,8% auf 3.53 Mrd. CHF per Ende 2018, wobei die Hypothekarforderungen – insbesondere die Positionen Fest- und Libordarlehen – der Haupttreiber gewesen seien.

Ausgaben gestiegen

Der Geschäftsaufwand fiel im Berichtsjahr mit 30.2 Mio. CHF um 2,5% höher aus als 2017, jedoch tiefer als erwartet, wie es heisst. Investitionen in digitale Technologien und in die für die Kunden im Herbst eingeführte kostenlose Erdbebenversicherung im Hypothekarbereich hätten die Betriebskosten steigen lassen. Mit einer Cost-Income-Ratio von 52,2% sei man aber kosteneffizient unterwegs, so die Bank.

Unter dem Strich lag der Gewinn mit 15.6 Mo. CHF auf Vorjahresniveau. Unverändert fällt auch die Dividende aus mit 34% auf dem Nominalwert pro Partizipationsschein, was einer Rendite von 3,25% bei einem Jahresendkurs von 1’045 CHF entspreche. Der Kanton erhält den Angaben zufolge wie 2017 insgesamt 9.82 Mo. CHF als Gewinnausschüttung und Abgeltung der Staatsgarantie. Mit einer Eigenkapitalquote nach Gewinnverteilung von 9,48% der Bilanzsumme präsentiere sich die OKB als „gut kapitalisiert und sehr stabil“.

Entsprechend zeigt sich die OKB auch optimistisch für die weitere Zukunft: Die Wachstumsaussichten für 2019 seien „durchaus positiv“, dies trotz verstärkter Konkurrenz durch branchenfremde Mitbewerber und einer voraussichtlich erhöhten Volatilität auf den Finanzmärkten aufgrund geopolitischer Unsicherheiten.

Es sind keine Partizipationsscheine der OKB erhältlich, wie das Institut auf seiner Homepage mitteilt.

uh/cf

Kommentar verfassen