Basler Kantonalbank: Leichter Gewinnanstieg in 2018

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Die Basler Kantonalbank (BKB) vermeldet für 2018 einen leichten Gewinnanstieg. Das Geschäftsjahr war allerdings von Sondereffekten beeinflusst. So konnte das Institut nach dem Abschluss des Steuerstreits mit den USA nicht mehr benötigte Rückstellungen auflösen. Im Hypothekarmarkt war die BKB rasant unterwegs, während das volatile Handelsgeschäft deutlich schwächer ausfiel.

Im Stammhaus BKB resultierte ein Jahresgewinn von 103.1 Mio. CHF, was einem leichten Anstieg von 0,5% zum Vorjahr entspricht, wie den am Donnerstag publizierten BKB-Zahlen zu entnehmen ist. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung fiel mit 190.2 Mio. CHF derweil um 17% über dem Vorjahr aus.

Reservenbildung

Beeinflusst wurde der Geschäftserfolg vom Abschluss des jahrelangen Steuerstreits mit den USA im vergangenen August – in der Folge hat die BKB nicht mehr benötigte Rückstellungen in Höhe von rund 33 Mio. CHF aufgelöst, wie es weiter heisst. Gleichzeitig erhöhte die Bank allerdings ihre Reservenbildung zum Vorjahr um diese Summe auf insgesamt 100 Mio. CHF.

Die Inhaber von BKB-Partizipationsscheinen erhalten nun eine unveränderte Dividende von 3.10 CHF. Die Gesamtablieferung an den Kanton Basel-Stadt beträgt zudem 77.0 Mio. CHF.

Tieferer HandelsertragInsgesamt fiel der Geschäftsertrag der BKB mit 370.1 Mio. CHF um 10% unter dem Vorjahresergebnis aus. Für den Rückgang war das stark volatile Handelsergebnis verantwortlich, das mit 49.2 Mio. CHF um rund 46% unter dem Vorjahr ausfiel. Aufgrund der sehr tiefen Frankenzinsen sei die Nachfrage der Investoren nach Obligationen verhalten ausgefallen, und auch die Nachfrage der Kunden nach Absicherungstransaktionen habe abgenommen.

Im wichtigsten Geschäftsbereich, dem Zinsengeschäft, stieg der Nettoerfolg trotz einem starken Hypothekarwachstum mit einem Plus von 0,9% auf 189.1 Mio. CHF leicht an. Hier habe sich die BKB mit zwei neuen Anleihen kostengünstig refinanziert, betonte die Bank.

Leicht rückläufig fiel Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-2,5% auf 68.0 Mio. CHF). Die Kunden hätten in dem turbulenten Börsenumfeld und den unsicheren Finanzmärkten weniger Transaktionen mit Wertschriften getätigt, so die Bank. Auch ein „vorteilhafteres Tarifmodell“ in der Vermögensverwaltung hat laut der Mitteilung die Erträge beeinflusst.

Der Geschäftsaufwand war von einem Sondereffekt für die Stärkung der Pensionskasse im vergangenen Jahr beeinflusst und fiel in der Folge um 12% auf 206.5 Mio. CHF. Aber auch unter Ausklammerung dieses Effekts seien sowohl die Personal- als auch die Sachkosten tiefer ausgefallen, betont die BKB.

Die Bilanzsumme im Stammhaus lag mit 27.1 Mrd. CHF knapp über dem Vorjahreswert. Im Hypothekarmarkt war die Kantonalbank mit einem Anstieg von 8,3% sehr schnell unterwegs. Man agiere bei den Kundenausleihungen aber „konsequent vorsichtig“, betont das Institut.

Ertrag aus Cler-ÜbernahmeIm BKB-Konzern resultierte ein Anstieg des Konzerngewinns um 19% auf 190.4 Mio. CHF. Dabei habe ein „Badwill“ aus der Erhöhung der Beteiligung an der Bank Cler durch das Stammhaus BKB zu einem einmaligen ausserordentlichen Ertrag von 70.4 Mio. CHF geführt

Für das laufende Geschäftsjahr 2019 erwartet die BKB wegen der Negativzinsen, dem Druck auf die Margen und den volatilen Finanzmärkten weiterhin ein herausforderndes Jahr. Insgesamt rechne die Bank mit einem operativen Ergebnis in ähnlicher Grössenordnung wie 2018. Im Konzern BKB liege der Fokus weiter auf der Umsetzung der Wachstumsstrategie und der digitalen Transformation, heisst es.

Die Partizipationsscheine der Basler Kantonalbank werden auf SIX Swiss Exchange gehandelt und kosteten zuletzt 74.40 CHF, ein Minus von über 3% im Morgenhandel.

tp/ys

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