Der Tessiner Orthopädiekonzern Medacta konkretisiert seine bisher erst angedeuteten Börsenpläne. Das Initial Public Offering (IPO) soll demnach im zweiten Quartal 2019 über die Bühne gehen.
An die Börse gebracht werden lediglich sogenannte „secondary“-Aktien, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Familie um den Gründer Alberto Siccardi will auch nach dem Börsengang an der SIX Swiss Exchange Mehrheitsaktionärin bleiben. Alberto Siccardi wird das Präsidium des Verwaltungsrats besetzen, der im Übrigen aus einer Mehrheit an unabhängigen Mitgliedern bestehen soll.
Medacta produziert mit zuletzt 930 Mitarbeitern orthopädische Implantate und Instrumente, die bei Hüft-, Knie-, Schulter- und Wirbelsäulen-Problemen zum Einsatz kommen. Es verfügt über Niederlassungen in zwölf Ländern, so etwa in den USA, Australien, Japan oder in verschiedenen Ländern Europas. Vertrieben werden die Produkt insgesamt in 20 Ländern.
Im Geschäftsjahr 2018 erreichte der Umsatz 273 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um gut 11% entspricht. Das durchschnittliche Wachstum der vergangenen drei Jahre beziffert das Unternehmen auf 14%. Gut die Hälfte des Umsatzes werden mit Produkten für die Hüfte generiert und gut ein Drittel im Bereich Knie. Auf das Wirbelsäulen-Geschäft entfielen 2018 rund 7% und auf den Bereich Schulter und Sportmedizin 1%.
Die Profitabilität ist hoch. So beläuft sich die Bruttomarge auf knapp 75% und die Betriebsgewinnmarge (EBITDA) auf 32%. Dabei seien Kosten für den Börsengang von 0.6 Mio. und Kosten im Zusammenhang mit Änderungen gemäss IFRS von 0.9 Mio. EUR bereits enthalten.