Der Industriekonzern Von Roll hat 2018 wegen des Verkaufs von Geschäftsteilen weniger umgesetzt als im Vorjahr. Aufgrund von Sonderaufwendungen resultierte unter dem Strich zudem ein deutlich höherer Verlust als im Vorjahr.
Konkret nahm der Umsatz in der Berichtsperiode um 3,3% auf 321.4 Mio. CHF ab, wie Von Roll am Mittwoch mitteilte. Für dieses Minus ist der Verkauf defizitärer Geschäftsaktivitäten in den USA und China verantwortlich. Die Geschäftseinheit Isolation verzeichnete dabei eine Umsatzsteigerung von 0,4% auf 229.6 Mio., während das Segment Verbundwerkstoffe einen Rückgang um 11% auf 91.7 Mio. erlitt.
Im Bestellungseingang verzeichnete Von Roll einen geringfügigen Rückgang um 0,1% auf 335.9 Mio. CHF.
EBITDA deutlich gestiegen
Deutlich verbessert zeigte sich das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA, das um 23% auf 25.1 Mio. CHF stieg. Unter dem Strich resultierte dennoch ein Verlust von 10,7 Mio. nach einem Minus von 4,7 Mio. im Vorjahr.
Belastet wurde das Nettoergebnis massgeblich durch einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von 9,7 Mio. CHF sowie Zinsaufwendungen für die mittlerweile gewandelten Anteile der Wandelanleihen in Höhe von 4,5 Millionen. Diese würden ab 2019 aufgrund der erfolgten Wandlung fast vollständig entfallen, hiess es weiter.
Die Eigenkapitalquote liegt nach der nahezu vollständig erfolgten Wandlung der Anleihen nun bei 66,5% nach 28,2% im Vorjahr.
Vorsichtiger Ausblick
Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr machte das Unternehmen nicht. Man sei zuversichtlich, dass der eingeleitete Transformationsprozess erfolgreich sein werde, heisst es in der Mitteilung lediglich. Es bleibe allerdings zu berücksichtigen, dass aufgrund von marktüblichen, mehrjährigen Entwicklungs- und Zulassungszyklen spürbare Umsatzzuwächse erst mittelfristig zu erwarten seien.
Zudem eröffne die 2018 verbesserte Finanzstruktur Möglichkeiten im Hinblick auf anorganisches Wachstum.