Die Hypothekarbank Lenzburg hat im ersten Halbjahr 2019 per Saldo etwas mehr verdient als im Vorjahr. Die tiefen Zinsen haben aber den Zinserfolg geschmälert, so dass der für die Bank wesentliche Geschäftserfolg etwas zurückgegangen ist. Die tiefen Zinsen sieht die Bank auch in naher Zukunft als Herausforderung.
Der Reingewinn lag mit 9,9 Mio. CHF um 0,8% über der Vorjahresperiode, wie die Aargauer Regionalbank am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung der Bank sank dagegen um rund 2,5% auf 11,9 Mio. CHF.
Dafür war vor allem das Zinsgeschäft verantwortlich. Der Erfolg aus diesem Geschäft, der wichtigsten Ertragsquelle der Bank, ging um 2,8% auf 27,8 Mio. CHF zurück. Das anhaltende Tiefzinsumfeld habe weiterhin die Erträge aus dem Zinsdifferenzengeschäft beeinflusst, so die Bank.
Im Sinne der Strategie „Radiant“ seien aber die zinsunabhängigen Erträge weiter gesteigert worden. So verbesserte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um beinahe 10% auf 6,9 Mio. CHF. Im Handelsgeschäft ging der Erfolg dagegen auf 1,2 Mio. CHF leicht zurück.
Leicht höherer Geschäftsaufwand
Wegen des Ausbaus des physischen und digitalen Vertriebs nahm der Geschäftsaufwand leicht zu. Im Herbst soll in diesem Zusammenhang in Wohlen eine weitere Geschäftsstelle eröffnet werden.
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Stand von Ende 2018 um 0,2% auf 5,21 Mrd. CHF. Dabei blieben die Kundenausleihungen wie auch die Hypotheken in etwa stabil.
Das zweite Semester sieht die Bank aufgrund des anhaltend tiefen Zinsumfelds weiterhin als Herausforderung an. Nebst den rückläufigen Zinsmargen werde der Markt zudem vermehrt von neuen Konkurrenten bearbeitet, heisst es.
Die Aktien der Hypo Lenzburg sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 4480 CHF für eine Aktie gezahlt.
cf/kw