Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hat im ersten Halbjahr 2019 trotz eines leicht verbesserten Zinsenergebnisses insgesamt einen Rückgang beim operativen Ergebnis hinnehmen müssen. Dank einer geringeren Bildung von Bankreserven als noch im Vorjahr resultierte aber unter dem Strich ein Anstieg des Reingewinns.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Geschäft lag mit 77,8 Mio. CHF um 5,5% unter dem Vorjahresresultat, wie das Finanzinstitut am Dienstag mitteilte. Der Reingewinn belief sich auf 53,1 Mio. CHF, was einem Anstieg um 1,5% entspricht.
Im wichtigen Zinsengeschäft konnte das Baselbieter Staatsinstitut zulegen. Der Netto-Erfolg verbesserte sich bei einem weiteren Wachstum der Kreditausleihungen um 0,6% auf 131,8 Mio. CHF.
Zulegen konnte die BLKB auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo ein Erfolg von 34,1 Mio. (+2,2%) resultierte. Rückläufig war der Erfolg allerdings im Handelsgeschäft (-3,3% auf 8,8 Mio.).
Derweil machten sich im Geschäftsaufwand weitere Investitionen bemerkbar: Dieser stieg um 1,3% auf 88,7 Mio. CHF. Dabei erhöhten sich sowohl die Personalkosten (+0,9%) als auch die Sachkosten (+1,9%). Die Bank habe in ihre Wettbewerbsfähigkeit, in die Niederlassungen und in die Beratungsqualität investiert, heisst es in der Mitteilung. Die Cost-Income-Ratio nach dem ersten Halbjahr 2019 verschlechterte sich in der Folge auf 50,5% nach 48,1% im Jahr 2018.
Hypothekarkredite gewachsen
Im Hypothekarmarkt war die BLKB nach eigener Einschätzung „im Rahmen des Markts“ unterwegs. Die Hypothekarforderungen stiegen gegenüber dem Jahresende um 2,0% auf 19,1 Mrd. CHF. Höher fielen auch die Kreditlimiten an Firmen aus (+5,7% auf 5,8 Mrd.).
Erfreut zeigt sich die Bank auch über den Zufluss von Neugeldern im Umfang von 400 Mio. CHF. Insgesamt erhöhten sich die Kundeneinlagen auf 16,9 Mrd. CHF (+1,1%). Die gesamten Kundenvermögen betrugen Ende Semester 20,7 Mrd. CHF (+6,3%). Davon waren 3,3 Mrd. in Verwaltungsmandaten investiert.
Die BLKB setze derweil ihre Strategie weiter um: So sei sie mit der Eröffnung der Filiale am Barfüsserplatz in Basel Ende dieses Jahres „noch näher bei den Kundinnen und Kunden, die in Basel arbeiten oder wohnen“, wird CEO John Häfelfinger in der Mitteilung zitiert. In Kürze werde sie zudem ihren neuen Markenauftritt lancieren.
Das zweite Halbjahr dürfte „anspruchsvoll“ werden, heisst es in der Mitteilung. Die wirtschaftliche Lage, das Zinsumfeld und der Margendruck dürften die Erträge stark beeinflussen. Die BLKB rechnet 2019 mit einem Gesamtjahresergebnis, das auf Vorjahresniveau liegt.
Die PS der BLKB werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden 912 CHF für einen PS gezahlt.