Die wachsenden Gästezahlen aus den Fernmärkten, die Folgen des Klimwandels und neue, innovative Angebote machen das Ausflugsgeschäft und damit den Sommertourismus für die Schweizer Bergbahnen immer attraktiver. Dies ist eine der Erkenntnisse der neuesten Branchenanalyse Bergbahnen, welche am 19. Dezember von OTC-X Research publiziert wurde.
In der Analyse, die seit mehr als zehn Jahren regelmässig durchgeführt wird, hat der Autor Professor Philipp Lütolf auch festgestellt, dass die untersuchten Schweizer Bergbahnen und Wintersportdestinationen mit der Wintersaison 2018/19 ein zweites erfolgreiches Jahr in Folge abschliessen konnten. Viele Bahnen erreichten nach einer mehrjährigen Durststrecke einen Verkehrsertrag auf dem Niveau der Rekordjahre 2008 bis 2010. Positiv ist weiterhin das solide Wachstum der operativen Ergebniszahlen auf Stufe EBITDA und Cashflow, was auch die Finanzsituation der untersuchten Betriebe und deren Investitionsfähigkeit verbessert hat.
Chance liegt im Sommergeschäft
Dennoch sind selbst bei einem positiven Zukunftsszenario nur etwa die Hälfte der untersuchten Bahnen in der Lage, ihre Investitionen künftig eigenständig finanzieren zu können. Eine Chance für die Bergbahnbetriebe liegt vor allem im Sommergeschäft.
Einerseits dürften die Folgen des Klimawandels in Zukunft für eine Konzentration
des Wintersportgeschäfts auf schneesichere Destinationen sorgen, was tiefer
gelegene Destinationen zu Anpassungen ihres Angebotes zwingen wird, sofern
sie nicht aufgeben wollen. Andererseits bieten die im Vergleich zum Wintergeschäft
deutlich niedrigeren Durchschnittserträge pro Gast Potenzial für Preisanpassungen.
Für 2019 zeichnet sich nach dem Rekordsommer 2018 auch aufgrund exogener
Faktoren, wie einer konjunkturell bedingten Zurückhaltung der Gäste aus den
Fernmärkten insbesondere aus Asien, kein grosses Wachstum in der Branche
ab. Die Geschäftszahlen dürften sich daher bestenfalls leicht verbessern.
Mittelfristig sollte sich das Wachstum in der Branche jedoch wieder fortsetzen.
Die gesamte Branchenanalyse können Sie hier herunterladen und lesen.