Bank Leerau: Rekordhoher Geschäftserfolg trotz Rückgang im Zinsengeschäft

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Die 1836 gegründete Bank Leerau blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2019 zurück. Obwohl der Zinsertrag als Hauptertragsquelle im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging, konnte ein rekordhoher Geschäftserfolg verzeichnet werden. Dies ist den guten Ergebnissen im indifferenten Geschäft zu verdanken.

Hypothekarforderungen steigen, Bilanzsumme sinkt

Trotz eines Anstiegs der Hypothekarforderungen als grösste Aktivposition um 3,0% auf 575.9 Mio. CHF gingen die gesamten Kundenausleihungen der Bank Leerau im Geschäftsjahr 2019 leicht auf 607.7 Mio. CHF (-0,4%) zurück. Zustande kam dieser Rückgang, weil sich die Position Forderungen gegenüber Kunden um 36,9% auf 31.74 Mio. CHF reduzierte. Dem gegenüber steht auf der Passivseite ein Anstieg der Kundengelder auf 500.0 Mio CHF (+1,2%), was auch den Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch Kundengelder auf 82,3% ansteigen lässt. Insgesamt reduzierte sich die Bilanzsumme leicht auf 695.6 Mio. CHF.

Im Gegensatz zum Vorjahr bekam die vor allem in der Region Aarau-Sursee präsente Bank im 2019 das tiefe Zinsniveau und den anhaltenden Konkurrenzdruck deutlicher zu spüren. So reduzierte sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, mit einem Anteil von rund 76% die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle der Bank, auf 8.5 Mio. CHF. Für einen rekordhohen Geschäftserfolg sorgten dafür die übrigen Ertragsquellen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg dank des guten Börsenjahres und einer ausserordentlichen Kreditkommission auf 1.52 Mio. CHF (+21,8%). Ebenfalls deutlich über der Vorjahreshöhe kamen der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+63,8%) und der übrige ordentliche Erfolg (+46,1%) zu liegen.

Konstante Dividendenausschüttung

Mit 4.7 Mio. CHF liegt der Geschäftsaufwand um 2,6% über dem Vorjahresniveau. Bedingt wurde dies durch einen höheren Personalaufwand, welcher Kosteneinsparungen im Sachaufwand überkompensierte. Unter dem Strich resultiert so der angesprochene, rekordhohe Geschäftserfolg von 5.3 Mio. CHF (+6,7%). Nach Zuweisungen an die Reserven zur Stärkung des Eigenkapitals, welches neu bei 60.7 Mio. CHF liegt, weist die Bank Leerau einen Gewinn von 1.4 Mio. CHF (+3.7%) aus.

Dieses erfreuliche Ergebnis ermöglicht es dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 8.50 CHF pro Anteilsschein zu beantragen. Mit dem zuletzt auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der BEKB bezahlten Kurs von 390 CHF je Genossenschaftsanteil resultiert eine Dividendenrendite von 2,2%.

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