Der Bauzulieferer Arbonia hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 operativ weiter zugelegt. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ohne Sondereffekte kletterte um 17,2% auf 134.8 Mio. CHF.
Die Verbesserung sei vor allem der höheren Produktivität und dem günstigeren Produkte-Mix im Fenstergeschäft zu verdanken, teilte das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit. Auch die übrigen Divisionen konnten operativ deutlich mehr verdienen.
Insgesamt schlugen allerdings Sondereffekte deutlich zu Buche. So kostete die Schliessung von drei Werken knapp 10 Mio. CHF. Im Vorjahr hatte der Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigen Liegenschaften dagegen knapp 26 Mio. CHF in die Kasse gespült. Zudem hatten 2018 aufgegebene Geschäftsbereiche noch einen Gewinn von 7.3 Mio. CHF eingebracht.
Aus diesen Gründen fiel der Reingewinn mit 26.2 Mio. CHF deutlich tiefer aus als im Vorjahr mit 46.0 Mio. CHF. Die Aktionäre sollen dennoch eine Ausschüttung von 22 Rappen pro Aktie erhalten nach 20 Rappen im Vorjahr.
Mit den Ergebnissen hat der Bauzulieferer die Erwartungen der Finanzgemeinde beim EBITDA knapp übertroffen, beim Reingewinn indes verfehlt. Analysten hatten im Vorfeld laut AWP-Konsens ein EBITDA von 133.9 Mio. CHF erwartet und einen Reingewinn von 31.4 Mio. CHF.
Umsatz schon bekannt
Bereits im Januar hatte Arbonia Angaben zum kombinierten Umsatz gemacht. Der Umsatz des Bauausrüsters legte im vergangenen Jahr um 3,1% auf 1.42 Mrd. CHF zu. Währungs- und akquisitionsbereinigt resultierte ein Wachstum von 2,0%, was damit etwas unter dem avisiertem Wert von rund 3% lag.
Die Divisionen hatten unterschiedliche Entwicklungen gezeigt. Die grösste Sparte Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) schnitt mit einem Wachstum von 9,7% auf 555 Mio. CHF positiv ab.
Bei der Divisionen Sanitär (-0,7%, 144 Mio. CHF) resultierte in Franken zwar ein Rückgang, organisch wurde jedoch ein Wachstum von 2,2% ausgewiesen. Bei den Fenstern (-2,2%, 358 Mio. CHF) war der Umsatz rückläufig, und der Bereich Türen schliesslich wuchs um 0,5% auf 359 Mio.
Weiteres Wachstum angestrebt
Aufgrund des guten operativen Ergebnisses von 2019 blicke Arbonia trotz nach wie vor anspruchsvoller Marktlage positiv in die Zukunft, hiess es weiter. Für das Jahr 2020 erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum von rund 3% und eine EBITDA-Marge von rund 10% unter der Annahme eines stabilen Marktumfeldes und stabilen Wechselkursbedingungen.
Auf Basis eines organischen Wachstums von rund 3% strebt Arbonia mittelfristig eine EBITDA-Marge von über 11% auf Konzernstufe an. Dies erlaube eine jährliche Steigerung der Dividende um rund 10%, schreibt Arbonia weiter.
Die Aktien von Arbonia sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 11.42 CHF für eine Aktie gezahlt.
jb/kw