Komax: Herber Gewinnrückgang – Mittelfristziele gestutzt

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Komax hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen. Das Unternehmen senkt nun die Mittelfristziele und gibt sich mehr Zeit, diese zu erreichen.

Der Hersteller von Maschinen zur Kabelverarbeitung hat 2019 vor allem unter der Schwäche auf dem Automobilmarkt gelitten. Die Innerschweizer erwirtschaften rund acht von zehn Umsatzfranken mit Kunden aus dieser Branche. Der Umsatz ging mit 417.8 Mio. CHF entsprechend um 12,9% zurück, wie Komax am Dienstag mitteilte.

Noch schwächer entwickelte sich der Bestellungseingang: Komax wurde mit neuen Aufträgen im Wert von 408.7 Mio. CHF bedacht. Das sind 17,7% weniger als im Rekordjahr 2018.

Und weil unerwartete, hohe Zusatzaufwendungen für einzelne Kundenprojekte die Rechnung belasteten, sackte auch der Gewinn bei Komax ab. Der operative Gewinn EBIT etwa sank um 64% auf 24.0 Mio. CHF.

Die operative Marge liegt damit noch bei 5,8%, nach 14% im Vorjahr. Noch im Sommer 2019 hatte das Management eine EBIT-Marge im Bereich von 8 bis 9% in Aussicht gestellt.

Der Reingewinn lag bei 13.2 Mio. CHF, das sind 75% weniger als im Vorjahr. Der Verwaltungsrat schlägt nun die Ausschüttung einer Dividende von 1.80 CHF je Aktie vor, nach 7 CHF im Vorjahr. Damit schütte Komax 52% des Gewinns aus, was innerhalb der eigenen Zielsetzung liege.

Neue Mittelfristziele

Es war ein Gewinnrückgang mit Ansage: Bereits im Januar hatten die Luzerner Zahlen in dieser Grössenordnung in Aussicht gestellt.

Gleichzeitig hatte Komax im Januar Kurzarbeit für die drei Schweizer Standorte Dierikon, Rotkreuz und Küssnacht am Rigi ab März 2020 angekündigt.

Auch die Mittelfristziele wurden vor wenigen Wochen auf den Prüfstand gestellt. Nun gilt neu ein um zwei Jahre nach hinten verschobener Zeithorizont bis 2023. Bis zum genannten Jahr soll neu ein Umsatz von 450 bis 550 Mio. CHF sowie ein EBIT von 50 bis 80 Mio. erreicht werden.

Ausser Kraft ist somit die Vorgabe, bis 2021 einen Umsatz von 500 bis 600 Mio. CHF zu erwirtschaften, und das bei einer EBIT-Marge von mehr als 15%.

Strategie bestätigt

Grundsätzlich hält der Komax-Verwaltungsrat aber an der eingeschlagenen Strategie fest. Man werde nicht nur am Wachstum des Automobilmarkts teilhaben, sondern aufgrund des Automatisierungstrends um 2 bis 3% stärker als dieser wachsen.

Je nach Einfluss des Coronavirus werde die Fahrzeugproduktion in diesem Jahr aber stagnieren oder sogar sinken, warnte Komax. Aufgrund der tiefen Visibilität verzichte das Unternehmen daher für den Moment auf eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020.

Komax konzentriert sich auf Lösungen in der Kabelverarbeitung, insbesondere für die Automobilzulieferer. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 2’200 Mitarbeitende.

Die Aktien von Komax sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 159.20 CHF für eine Aktie bezahlt.

ra/gab

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