Die in Gunzgen ansässige Patiswiss AG rechnet für das Geschäftsjahr 2020 mit Umsatzeinbussen von gegen 20%, steuert jedoch trotzdem ein positives Jahresergebnis an.
Besserung seit Mai
Wie das Unternehmen, das Halbfabrikate und Rohstoffe für die Herstellung von Süsswaren produziert und vertreibt, in einem Aktionärsbrief bekannt gab, habe das Geschäftsjahr 2020 solide begonnen. Die Umsätze lagen bis Mitte März auf Budgetkurs. Der durch das Coronavirus verursachte Lockdown traf jedoch auch die Patiswiss AG besonders im April mit voller Härte. Im Gewerbe brachen die Umsätze um 80% ein, und in der Gastronomie blieben sie gänzlich aus. Bereits im Mai begannen die Umsätze, wenngleich auf tiefem Niveau, bereits wieder zu steigen. Ende Monat erreichte der Bestelleingang schliesslich wieder ein erfreulicheres Level.
Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet das Unternehmen mit einer kontinuierlichen Erholung der Umsätze, schritthaltend mit den vom Bundesrat beschlossenen Lockerungen des Lockdowns. Die Ausfälle der vergangenen und auch kommenden Wochen können jedoch nicht mehr substanziell aufgeholt werden. Aktuell rechnet die Unternehmensführung deshalb mit einem Umsatzminus von 20% für 2020. Durch Kosteneinsparungen wie Kurzarbeit steuert Patiswiss trotzdem ein positives Jahresergebnis an.
Erweiterung des Produktmix
Eine neue Stütze für die Umsätze soll ab August die Dragées-Produktion darstellen, welche von der Firma Gysi AG Chocolatier Suisse erworben wurde und momentan nach Gunzgen transferiert wird. Das Berner Traditionsunternehmen musste per Ende Mai den Betrieb einstellen. Bereits im Juli sollen die Anlagen schrittweise in Betrieb genommen werden. Weitere neue Produkte befinden sich in der Pipeline. Mit diesen Neuheiten will Patiswiss auch weiterhin neue Entwicklungen anstossen und den Blick nach vorne richten.
Der Handel der Aktien der Patiswiss AG findet ausserbörslich auf der Plattform OTC-X der BEKB statt. Der letztbezahlte Preis liegt bei 515 CHF und somit um gut 14% unter dem Höchststand von Januar 2020.