Trotz der Corona-Krise konnte die Saanen Bank im 1. Semester 2020 ein «überzeugendes Ergebnis» präsentieren. Dies teilte die in der Region Gstaad im Berner Oberland tätige Regionalbank mit.
Allerdings musste die Saanen Bank im Zinsengeschäft etwas Federn lassen. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft ging im Berichtssemester um 4,8% auf 7.51 Mio. CHF zurück. Hingegen wurde im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ein Plus von 15% auf 1.62 Mio. CHF erzielt, was mit der hohen Volatilität an den Finanzmärkten begründet wird.
Dennoch war der Bruttoertrag mit 3,9% rückläufig und erreichte nur noch 9.97 Mio. CHF. Dank einer kräftigen Senkung beim Geschäftsaufwand um 7,4% auf 4.68 Mio. CHF konnte der Geschäftserfolg um 0,5% auf 4.06 Mio. CHF zulegen. Der Reingewinn stieg sogar um 1,5% auf 1.32 Mio. CHF.
Für 7.4 Mio. CHF Covid-19-Kredite vergeben
Die Bilanzsumme kletterte nach Angaben des Finanzinstituts im 1. Semester um 6,8 % auf 1.49 Mrd. CHF. Zum starken Wachstum beigetragen haben sowohl die Kundenausleihungen mit einem Plus von 2,6% auf 1.174 Mrd. CHF, als auch die Kundengelder mit einem Zuwachs von 6,8% auf 1.169 Mrd. CHF. Von den Ausleihungen entfallen 7.4 Mio. CHF auf Covid-19-Kredite, welche durch den Bund verbürgt sind und unverzinst an die Kunden vergeben wurden.
Im 2. Semester will die Regionalbank weiter wachsen, wie die Bankleitung in der Mitteilung bekannt gab. Für das Gesamtjahr erwarte die Bank einen Geschäftsabschluss, der im Rahmen des sehr guten Vorjahres liegen soll.
Die Aktien der Saanen Bank werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 2’800 CHF für eine Aktie bezahlt.
Hinweis in eigener Sache: Am 25. August findet in Bern der Branchentalk Banken statt. Im Fokus steht die Frage, wie der Lockdown die Zukunft der Finanzindustrie beeinflussen wird.