Alpha Rheintal Bank: Übernahmen wirken sich positiv auf Semesterzahlen aus

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Die Alpha Rheintal Bank konnte im ersten Semester 2020 in nahezu allen Geschäftsbereichen wachsen. Der Halbjahresgewinn erreichte 5.44 Mio. CHF und lag damit um 7,8% über dem Vorjahreswert. Mit zu der positiven Entwicklung beigetragen hat auch die Übernahmen der Bankhaus Jungholz AG in St. Gallen.

Starkes indifferentes Geschäft

Der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft stieg im 1. Semester um 21,8% auf 10.234 Mio. CHF (Vorjahr: 8.4 Mio.). Allerdings führte eine Garantieverpflichtung im 1. Semester 2019 zu dem tiefen Netto-Zinserfolg. Ohne diesen Effekt wäre der Anstieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 wesentlich geringer ausgefallen.

Im zinsindifferenten Geschäft wirkten sich die zwei Bankübernahmen der Vorjahre positiv aus. So konnte das Depotvolumen um 7,2% auf 2‘291.7 Mio. CHF gesteigert werden. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte sogar um 18,8% auf 5.193 Mio. CHF massiv zu. Die Alpha Rheintal Bank führt diese Entwicklung nicht nur auf die zwei Übernahmen, sondern auch auf das «durch den Corona-Virus angekurbelte Wertschriftengeschäft» zurück, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.

Weniger gut lief es im Handelsgeschäft, wo die Erträge um 4,7% gegenüber der Vorjahresperiode auf 2.07 Mio. CHF zurückgingen. Höhere Personal- und Sachkosten, die im Zusammenhang mit der Übernahme des Bankhaus Jungholz stehen, führten zu einem Plus bei Geschäftsaufwand um 8,6% auf 11.52 Mio. CHF. Nach Angaben der Alpha Rheintal Bank führte die Integration der Bankhaus Jungholz AG auch zu positiven Effekten, wie einem ausserordentlichen Ertrag über 2.323 Mio. CHF sowie steuerlichen Verlustvorträgen, welche die Steuerlast im laufenden Jahr reduzieren sollen.

Kundenausleihungen wachsen um über 6%

Auch die Bilanzsumme der Alpha Rheintal Bank weitete sich im ersten Halbjahr aus und lag Ende Juni bei 2.622 Mio. CHF, was einen Zuwachs gegenüber dem Jahresende von 3,0% bedeutet. Die Kundenausleihungen legten um 6,0% auf 2.182 Mio. CHF zu, darunter vor allem hypothekarisch besicherte Kredite. Diese erreichten 86.4 Mio. CHF (+4,7%). Bei den übrigen Krediten fallen die Covid-10-Kredite mit ins Gewicht. Insgesamt seien per Ende Juni 250 Kreditanfragen mit einem Volumen von 45 Mio. CHF bei der Bank eingegangen, teilte das Institut mit. Kundengelder flossen der Alpha Rheintal Bank 58.3 Mio. CHF (+ 3,4%) zu.

Neben der Bewältigung der Corona-Krise war die Regionalbank im 1. Semester auch mit der Integration des Bankhauses Jungholz beschäftigt. Die Kunden werden künftig vom Private-Banking-Kompetenzzentrum in St. Margrethen betreut, die Geschäftsstelle in St. Gallen soll geschlossen werden.

Vorsichtiger Optimismus für 2020

Zum laufenden Geschäftsjahr äusserte sich die Bankleitung vorsichtig optimistisch. «Wir rechnen damit, dass Auswirkungen der Corona-Krise gegen Ende 2020 und im 2021 zu spüren sein werden», schreibt das Geldinstitut. Trotz des Zusatzaufwandes wegen Corona und der Integration der Bankhaus Jungholz AG geht die Bank von einem Ergebnis mindestens im Rahmen des Vorjahres aus.

Die Aktien der Alpha Rheintal Bank haben in den letzten drei Jahren eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung verzeichnet. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Alpha Rheintal Bank werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 520 CHF für eine Aktie bezahlt.

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