Acrevis Bank: Erfreulich robustes Geschäft im ersten Halbjahr 2020

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Mit 10.1 Mio. CHF erwirtschaftete die acrevis Bank im turbulenten ersten Halbjahr 2020 einen Periodengewinn leicht über dem Wert der Vorjahresperiode. Nach einem sehr positiven ersten Quartal habe sich das Geschäft trotz Corona-Pandemie auch im zweiten Quartal erfreulich robust präsentiert, teilte die Ostschweizer Regionalbank in einer Medienmitteilung zum Periodenabschluss mit.

Bilanzsumme wächst dank Notkrediten

Kräftiges Wachstum im Vergleich zum Jahresende 2019 verzeichnete acrevis in den Bilanzpositionen. Insgesamt stieg die Bilanzsumme um 5.3% auf 4.8 Mrd. CHF. Aktivseitig erhöhten sich die Kundenausleihungen um 118.9 Mio. auf 3.9 Mrd. CHF (+3,2%). Einen grossen Anteil an diesem Wachstum hatten die vom Bundesrat initiierten Corona-Notkredite, in deren Rahmen acrevis 458 Kreditlimiten mit einem Gesamtvolumen von 60.7 Mio. CHF gesprochen hat. Mitte Mai hatte CEO Michael Steiner im Interview mit schweizeraktien.net bereits von über 400 gewährten Krediten mit einem Volumen von 55 Mio. gesprochen; die Nachfrage ging gegen Ende des am 31. Juli ausgelaufenen Kreditprogramms somit deutlich zurück. Zur Vorbeugung von Betrugsrisiken hat acrevis die Kredite hauptsächlich bestehenden Kunden gewährt. Auch die Hypothekarforderungen stiegen weiter an, namentlich um 67.7 Mio. oder 1,9% auf 3.6 Mrd. CHF.

Passivseitig stiegen die Kundengelder um 57.9 Mio. CHF und die Verpflichtungen gegenüber Banken um 101.4 Mio. Der Kundendeckungsgrad ist mit 92,8% weiterhin komfortabel, genauso wie die Eigenkapitalquote von 17,8%. Aufgrund der Finanzmarktturbulenzen sanken die acrevis anvertrauten Anlagevermögen gegenüber Ende 2019 um 264.4 Mio. auf 4.6 Mrd. CHF.

Ergebnis leicht verbessert

Erfreulich entwickelt haben sich die beiden wichtigsten Geschäftsfelder Zinsen- und Kommissionsgeschäft. Dank der unverändert hohen Nachfrage nach Hypotheken legte der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 1.0 Mio. CHF oder 5,2% zu, der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg dank höherer Handelsaktivitäten gar um 1.1 Mio. CHF oder 10,5%. Dem gegenüber stehen primär ein um 0.5 Mio. tieferer Beteiligungsertrag aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr ausbezahlten Sonderdividende der SIX Group AG sowie zusätzliche coronabedingte Wertberichtigungen auf dem Kreditportfolio im Umfang von 1 Mio. CHF. Dass dieser Betrag im Verhältnis zu den Ausleihungen eher tief ausfällt, liegt gemäss dem Unternehmen mit Hauptsitz St. Gallen an der umsichtigen Risikopolitik der letzten Jahre. Unter dem Strich resultierte ein Geschäftserfolg auf Vorjahresniveau von 11.8 Mio. und ein Halbjahresgewinn von 10.1 Mio. CHF (+1,7%).

Die Aktien von acrevis werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt, zuletzt zu einem Kurs von 1’390 CHF.

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