Der Stahlhersteller Swiss Steel plant eine weitere Kapitalerhöhung und hat die Aktionäre für den 22. Dezember zu einer ausserordentlichen Generalversammlung eingeladen. Die Beteiligungsgesellschaft Bigpoint von Martin Haefner sichert dabei einen Mindestpreis pro Aktie von 0.21 CHF zu. Der Verwaltungsratspräsident Jens Alder sieht mit dem Schritt seine Aufgabe erfüllt und tritt zurück.
Bei der Kapitalerhöhung soll ein Bruttoerlös von 200 Mio. Euro erzielt werden, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Die Bezugsrechte der Aktionäre werden gewahrt. Haefner hat nicht nur die Ausübung seiner Bezugsrechte zugesichert, sondern will auch den genannten Mindestpreis für die nicht ausgeübten oder nicht anderweitig platzierten Aktien zahlen.
Mit dem Schritt würden die Konsortialbanken dem Unternehmen „erhebliche Erleichterungen“ unter dem bestehenden Konsortialkredit gewähren. Das würde zu einer Steigerung der unternehmerischen Freiheit und zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, schreibt das Unternehmen weiter.
VRP Jens Alder hat zu dem Termin seinen Rücktritt angekündigt. Als sein Nachfolger soll der bisherige Vizepräsident Heinrich Christen für die verbleibende Amtszeit bis zur GV 2021 ernannt werden.
Das Unternehmen hatte bereits vor einem Jahr mit umfangreichen Kapitalisierungsschritten eine akute Unterfinanzierung vermeiden müssen. Damals hatte Haefner durch mehrere Massnahmen seinen Anteil von rund 10% auf fast 50% am Konzern aufgestockt.
Die Aktien von Swiss Steel Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 0.2435 CHF für eine Aktie bezahlt.
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