Im September 2018 vollzog SIG Combibloc das IPO an der SIX. Im ersten Börsenjahr bewegte sich die Aktie zwischen 10 CHF und 14 CHF, ist inzwischen jedoch auf über 20 CHF geklettert. Nach Tetra Pak ist das Unternehmen weltweit die Nr. 2 im Bereich aseptische und recyclingfähige Verpackungen für Getränke und Nahrungsmittel. Das Wachstum des Nachhaltigkeits- und Innovationsführers setzte sich auch im Pandemiejahr 2020 ungebrochen fort. Samuel Sigrist ist seit Jahresanfang CEO von SIG Combiboc, nachdem er zuvor seit 2017 CFO war. Im schweizeraktien.net-Interview beantwortet er Fragen zum Zahlenwerk, zur Wachstumsdynamik und Expansion sowie zu ESG-Themen wie Artenschutz und Vermeidung von Plastikmüll.
Glückwunsch zu den überzeugenden Ergebnissen im Geschäftsjahr 2020, Herr Sigrist! Wollen Sie unseren Leserinnen und Lesern bitte die Eckdaten kurz erläutern?
Herzlichen Dank. Ja, wir freuen uns auch über dieses sehr gute Ergebnis in einem beispiellosen Jahr. 2020 hat unser Geschäftsmodell einmal mehr seine Widerstandskraft bewiesen: mit einem Umsatzwachstum, einer Steigerung der Profitabilität und einem starken freien Cashflow. Zum währungsbereinigten Wachstum von 5,5% trugen alle Regionen bei.
Nachdem in den letzten Jahren das Wachstum vor allem von den Märkten ausserhalb Europas kam, konnte 2020 die sehr starke Performance in Europa zusammen mit der guten Entwicklung in Nord- und Südamerika das vorübergehend schwächere Wachstum in Asien-Pazifik mehr als ausgleichen. Trotz des währungsbedingten Gegenwinds – für unser Geschäft wichtige Währungen wie der brasilianische Real und der thailändische Baht waren gegenüber dem Euro schwach – erreichte das bereinigte EBITDA ein Rekordniveau, und die bereinigte EBITDA-Marge konnte gegenüber dem Vorjahr leicht auf 27,4% gesteigert werden.
Neben dem höheren Umsatz und weiteren Effizienzsteigerungen leisteten auch niedrigere Rohstoffkosten einen Beitrag dazu. 2020 war zudem ein weiteres Jahr mit starker Cash-Generierung. Diese ermöglichte es uns, den Verschuldungsgrad zu reduzieren und gleichzeitig weiter zu investieren, insbesondere in das neue Werk in China für die Region Asien-Pazifik. Auf Basis dieses guten Ergebnisses schlägt der Verwaltungsrat auch eine Erhöhung der Dividende auf 42 Rappen je Aktie vor.
Sie waren ja, bevor Sie seit Anfang Jahr zum CEO bestellt wurden, schon seit 2017 als CFO für SIG Combibloc aktiv; worin ist Ihres Erachtens die erstaunliche Resilienz des Geschäftsmodells begründet?
Ein wichtiger Grund ist sicher unsere Rolle in der Lieferkette von Nahrungsmitteln und Getränken. Für diese Produkte ist die Nachfrage auch in der Krise robust geblieben. Wir profitieren zudem von unserer Strategie der Diversifizierung hinsichtlich geografischer Märkte und Produktkategorien. Während vor zehn Jahren noch rund drei Viertel unseres Umsatzes aus Europa stammte, ist es heute deutlich weniger als die Hälfte. Und bei den Produktkategorien geht es darum, dass wir Verpackungen für unterschiedliche Konsumsituationen anbieten können: kleinere Verpackungen für den Konsum unterwegs, aber auch grössere Verpackungen für den Konsum zuhause. Letztere waren gerade während den Lockdowns stark nachgefragt.
Umsatz nach Regionen: 2020 (Quelle: SIG) | ||||
(In EUR Mio, oder %) | Änderung | Änderung | ||
ausge- | währungs- | |||
2020 | 2019 | wiesen | bereinigt | |
EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) | 797,5 | 755,1 | 5,6% | 5,6% |
APAC (Asien-Pazifik) | 659,8 | 666,8 | (1,1%) | 1,2% |
Americas (Nord- und Südamerika) | 320,8 | 329,5 | (2,6%) | 14,7% |
Konzernfunktionen | 18,3 | 15,5 | ||
Kernumsatz (Geschäft mit externen Kunden) | 1’796,4 | 1’766,9 | 1,7% | 5,5% |
Umsatz aus Verkauf von Faltschachtelkarton | 19,7 | 17,0 | ||
Gesamtumsatz | 1’816,1 | 1’783,9 | 1,8% | 5,6% |
Wie ist das Management Anfang 2020 mit der aufkommenden Pandemie umgegangen, wie sehen die Anpassungen konkret aus?
Unsere Standorte in China waren schon früh mit der Pandemie konfrontiert. Aufbauend auf den Erfahrungen unseres chinesischen Teams konnten wir frühzeitig einen weltweiten Pandemieplan umsetzen. Wir haben insbesondere die Hygienemassnahmen verstärkt und die Kontakte unter den Mitarbeitenden reduziert. So konnten wir die Mitarbeitenden vor einer Ansteckung schützen und den Betrieb in allen unseren Werken das ganze Jahr über aufrechterhalten. Es ist uns in dieser Situation auch zugutegekommen, dass wir in allen Regionen vor Ort produzieren können.
Was erwarten Sie nun für 2021 und 2022? Gibt es bei Ihren Kunden einen Investitionsstau?
Obwohl es nach wie vor viel Unsicherheit gibt, sind wir überzeugt, dass wir weiter profitabel wachsen können. Wir rechnen auf vergleichbarer Basis mit einem währungsbereinigten Wachstum des Kernumsatzes in der unteren Hälfte der Spanne von 4% bis 6%. Tatsächlich hatten wir damit gerechnet, dass unsere Kunden in 2020 die Investitionen zurückfahren würden, aber das war nicht der Fall. Wir konnten im vergangenen Jahr 59 neue Füllmaschinen platzieren, netto ist das ein Plus von 33 Maschinen. Kommt hinzu, dass die neuen Maschinen viel leistungsfähiger sind als jene, die ausser Betrieb gesetzt werden. Wir haben damit eine gute Basis für künftiges Wachstum.
Wenn Sie im Kundenkontakt sind, wie überzeugen Sie die potenziellen Auftraggeber von den Vorteilen der aseptischen und recyclingfähigen Verpackungslösung gegenüber Glas, Dosen und Plastik?
Unsere Kunden suchen ja eine Verpackung, die ihre Milchprodukte, Säfte, Suppen und Saucen für 12 Monate ohne Kühlung haltbar macht. Das schliesst schon einmal eine ganze Reihe an Alternativen aus. Es gibt nur wenige aseptische Verpackungslösungen mit vergleichbaren Barriereeigenschaften, also dem notwendigen Schutz vor Licht und Sauerstoff. Zudem haben unsere Kartonverpackungen einen sehr vorteilhaften ökologischen Fussabdruck, und das Argument der Nachhaltigkeit wird in den Diskussionen mit unseren Kunden immer wichtiger. Darüber hinaus können wir mit unseren neuesten Verpackungslösungen bereits heute unseren Kunden den Ausstieg aus der Nutzung fossiler oder endlicher Rohstoffe für Verpackungen anbieten. Der Einsatz erneuerbarer Rohstoffe, die nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards gewonnen werden, ist ein Garant für die gute Ökoperformance unserer Kartons.
Wie genau sehen die Reforestationsbemühungen aus? Geht es nur um das nachwachsende Holz oder auch um intakte Habitate?
Die nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Einbezug aller Ökosystemleistungen, also auch der Schutz seltener und gefährdeter Arten und deren Habitate, war uns schon immer ein wichtiges Anliegen bei der Beschaffung unseres Rohkartons. Für uns ist entscheidend, dass die Nachhaltigkeit im gesellschaftlichen Konsens definiert und von kritischen Nichtregierungsorganisationen akzeptiert ist. Deshalb haben wir früh auf die FSC-Zertifizierung gesetzt, die dies als einziges Zertifizierungssystem sicherstellt. Wir sind stolz, Vorreiter im Verpackungssektor zu sein, indem bereits 2009 100% unserer Produktionswerke, Verkaufsgesellschaften und Zulieferer über ein FSC Chain of Custody Zertifikat verfügten. Ende 2020 wurden 97% unserer Kartonpackungen mit FSC-Label verkauft. Für mich ein starkes Zeichen dafür, dass der Nachhaltigkeitsnachweis durch die FSC-Zertifizierung auch eine hohe Akzeptanz bei unseren Kunden besitzt.
Was unternehmen Sie noch in Sachen Artenschutz?
Unser Rohkartoneinkauf und die damit verbundene nachhaltige Waldwirtschaft hat die grösste Auswirkung auf den Artenschutz. Wir sind überzeugt, dass die FSC-Zertifizierung die Biodiversität und den Artenschutz in Wäldern bestmöglich berücksichtigt. In Schweden, wo eine grosse Menge unseres Rohkartons hergestellt wird, werden zum Beispiel nach FSC-Standards 10% der Waldbetriebsfläche für den Biotop- und Artenschutz aus der Bewirtschaftung herausgenommen. Aber auch wir bei SIG haben das Bedürfnis, selbst aktiv und vor Ort einen direkten Beitrag zu leisten. Mitarbeitende in allen Regionen der Welt haben daher in den letzten Jahren in Eigeninitiative verschiedenste lokale Projekte umgesetzt. Hierzu zählen Baumpflanzprojekte, der Bau von Insektenhotels oder ein Arbeitseinsatz bei einer Moorrenaturierung. Dies zeigt, dass die Nachhaltigkeit ein integraler und wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenskultur ist.
Wie steht es um den Plastikanteil Ihrer Verpackungen? Ist der inzwischen standardmässig biologisch abbaubar? Auch in marinen Ökosystemen?
Der Kunststoffanteil in Getränkekartons liegt bei durchschnittlich 21% und findet Verwendung als Feuchtigkeitsbarriere und für Verschlüsse. Wir konnten die Kunststoffmenge in der Verbundstruktur unserer Kartonpackungen stetig reduzieren, und es ist uns als erstes und bislang einziges Unternehmen gelungen, die Aluminiumfolie mit ihrer Barrierefunktion in aseptischen Kartonpackungen zu ersetzen. Einen weiteren Meilenstein erreichten wir mit der ersten aseptischen Kartonpackung, deren Verpackungsmaterialien zu 100% mit dem Rohstoff Holz verbunden sind. Die Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe beobachten wir zusammen mit anderen innovativen Materialien.
Aktuell sind keine abbaubaren Kunststoffe für aseptische Getränkekartons verfügbar, die eine Feuchtigkeitsbarriere über 12 Monate garantieren und gleichzeitig innerhalb kurzer Zeiträume kompostierbar oder im Wasser biologisch abbaubar sind. Generell sind wir überzeugt, dass die Vermeidung des Kunststoffeinsatzes an erster Stelle stehen sollte. Die unvermeidbare Menge an Kunststoffen sollte eine erneuerbare Rohstoffbasis und eine damit in der Regel bessere Ökobilanz haben.
Es erscheint auch sinnvoller, dass hochwertige Verpackungsmaterialien durch Recycling neue Verwendungen finden, anstatt die aufwendig produzierten Materialien durch Kompostierung zersetzen zu lassen. Aus diesem Grund setzen wir uns zusammen mit anderen Branchenvertretern ambitionierte Ziele, um die Sammlung und das Recycling der Getränkekartons weiter voranzutreiben. Hierzu wurden jüngst Organisationen wie EXTR:ACT für Europa und GRACE auf globaler Ebene gegründet. Beides zusammen, also die Reduzierung des Kunststoffeinsatzes sowie die Sammlung und das Recycling, werden dazu beitragen, die Verschmutzung von Land und Gewässern mit Plastikabfall zu bekämpfen.
Wie kann sich SIG Combibloc mit Blick auf die Ökobilanz weiter verbessern?
Wir haben die Ambition, ein „netto-positives“ Verpackungssystem zu schaffen. Damit sind konkrete Massnahmen verknüpft. Diese sollen einen vierfach positiven Effekt haben: positiv für den Wald, für das Klima, für die Ressourcen und für die Nahrungsmittel. Konkret bedeutet dies: Wälder vergrössern, den CO2-Gehalt der Atmosphäre reduzieren, Ressourcen für künftige Generationen schaffen und sicherstellen, dass immer mehr Menschen Zugang zu sicherer Nahrung haben.
2020 haben wir schon einige Meilensteine erreicht: Nach den Kriterien der Aluminium-Stewardship-Initiative zertifiziertes Aluminium ist nun für Kunden in allen Regionen verfügbar und in Europa zum Standard geworden. Weitere Kunden verwenden neu unsere rezyklierbaren Papierstrohhalme, darunter zum Beispiel Nestlé in Brasilien. Gemeinsam mit Nestlé und anderen Industriepartnern finanzieren wir auch einen Lehrstuhl an der EPFL in Lausanne, um die Forschung zu nachhaltigen Materialien zu fördern. Nach den Kriterien von EcoVadis gehören wir in Sachen Nachhaltigkeit derzeit zu den besten 1% der Unternehmen. Und vor Kurzem wurden wir vom Carbon Disclosure Project für unsere Arbeit mit unseren Lieferanten zur Bekämpfung des Klimawandels ausgezeichnet. Im Jahr 2020 haben wir auch grosse Fortschritte auf dem Weg zu unseren Klimazielen gemacht. Diese beinhalten eine 60-prozentige Reduktion der Scope-1- und -2-Emissionen bis 2030.
Was für einen Eindruck haben Sie aus den Gesprächen mit den Herstellern von Nahrungsmitteln und Getränken? Versteht die Industrie wirklich die Notwendigkeit einer schnellen Kurskorrektur hinsichtlich der Verpackungsmüll-Problematik oder stehen andere Aspekte wie Kosten, Marketing oder ESG-Ratings im Vordergrund?
Wir können ganz klar feststellen, dass diese Kriterien in allen Regionen immer wichtiger werden. Das hat auch mit der grösseren Sensibilität der Konsumentinnen und Konsumenten zu tun, die sich immer stärker mit den Auswirkungen ihres Konsumverhaltens auseinandersetzen. Daraus ergeben sich auch höhere Ansprüche an die Getränke- und Nahrungsmittelproduzenten.
In Neuseeland wurde eine rohstoffnahe Produktionsstätte wegen zu hoher erforderlicher neuer Investitionen geschlossen. Da stellen sich die Fragen, ob andere Länder der Region ähnlich hohe Umweltstandards haben und wirtschaftlich und sozial nicht weniger stark als Neuseeland von der nachhaltigen Forstwirtschaft abhängen. Wohin wird nun die Produktion verlagert?
Die Papierfabrik in Whakatane wurde 2010 von der neuseeländischen Rank Group erworben, zu der damals auch SIG gehörte. Seitdem wurde sie schrittweise von der Produktion von Faltschachtelkarton auf die Herstellung von Rohkarton für Verpackungen für Flüssigkeiten, sogenanntes Liquid Packaging Board, für unsere Werke in APAC und im Nahen Osten umgestellt. Obwohl uns die Fabrik wertvolle Einblicke in den Markt für Liquid Packaging Board verschafft hat, haben wir sie nie als Teil unseres Kerngeschäfts gesehen. Wie Sie sagen, würde der Weiterbetrieb der Fabrik erhebliche Investitionen erfordern. Wir haben aber viele sehr gute Alternativen für die Beschaffung von Liquid Packaging Board, die hinsichtlich Nachhaltigkeit höchsten Ansprüchen genügen, und wir wollen unser Geld lieber ins Kerngeschäft investieren. Deshalb haben wir uns nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen entschieden, die Fabrik nach dem obligatorischen Konsultationsprozess mit den Mitarbeitenden zu schliessen.
Die Eigentümerstruktur von SIG Combibloc hat sich seit dem IPO stark verändert. Der Private Equity-Geber Onex ist nun plangemäss ganz ausgestiegen. Nach dem Börsengang sind die Erben Ihres Wettbewerbers Tetra Pak, die Geschwister Rausing, privat mit 6% eingestiegen, der norwegische Staatsfonds hat sich ebenfalls substanziell beteiligt. Wie sieht die Aktionärsstruktur heute aus, wie hoch ist der Free-Float, welchen Anteil halten Anlageinstitutionen?
Wir haben derzeit drei Aktionäre, die mehr als 5% der Aktien halten: Haldor Foundation, Norges und die Obeikan Investment Group. Die restlichen Aktien werden grösstensteils von institutionellen Anlegern gehalten.
In Asien herrschen kleinere Gebinde vor, was durch die Einschränkungen in Gastronomie und Einzelhandel auch für die rückläufigen Umsätze verantwortlich ist. Liegt diese Vorliebe der Asiaten nur am Klima? Und was bedeutet es für die regionale Marge?
Die kleineren Packungseinheiten kommen daher, dass die Asiaten in den vielen Grossstädten sehr viel unterwegs konsumieren – zum Beispiel auf dem Weg von und zu ihrer Arbeit. Mit den Lockdowns ist dieser Konsum natürlich deutlich zurückgegangen. Die bereinigte EBITDA-Marge lag in der Region 2020 bei 32 Prozent und damit nur leicht unter dem Vorjahr. Dafür war aber vor allem der Währungseinfluss verantwortlich.
Wo liegen die Schwerpunkte in der weiteren Expansion? Ist M&A auch eine Option? Gibt es überhaupt akquisitionswürdige und verfügbare Targets?
Wir sind in allen Regionen sehr gut positioniert. In China hat das neue Produktionswerk im ersten Quartal 2021 den Betrieb aufgenommen und wird im Laufe der nächsten drei Jahre hochgefahren. Es hat eine Kapazität von 8 Milliarden Verpackungsmänteln pro Jahr und erhöht unsere Kapazität in der Region massiv. In Brasilien haben wir im vergangenen Jahr bei zwei neuen Kunden Füllmaschinen platzieren können, die schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 einen substanziellen Beitrag zum Wachstum geleistet haben. In Europa haben wir letztes Jahr einen Vertrag mit Hochwald, einem der grössten Molkereibetriebe in Deutschland, abgeschlossen, und werden für ein komplett neues Werk 15 Füllmaschinen liefern. Und wir werden ja auch unser bisheriges Joint Venture für den Nahen Osten und Afrika voll integrieren. Damit erhalten wir direkten Zugang zu einer wachstumsstarken Region – mit einer gut investierten Produktionsbasis. Wachstumschancen gibt es also einige, und deshalb liegt unser Fokus auch ganz klar auf dem organischen Wachstum.
Bleibt eine EBITDA-Marge im Bereich 27% bis von 29% auf mittlere Sicht Ihr Ziel? Wie schätzen Sie die Evolution des Wettbewerbs für die nächsten Jahre ein?
Für 2021 erwarten wir eine bereinigte EBITDA-Marge von 27% bis 28%. Mittelfristig peilen wir nach wie vor eine bereinigte EBITDA-Marge von ungefähr 29% an. Mit der Realisierung von weiteren Skalenerträgen, einer weiteren Lokalisierung unserer Aktivitäten, einem vorteilhaften geografischen Mix und einer kontinuierlichen Steigerung der Effizienz wollen wir dieses Ziel erreichen. Zudem verfügen wir mit unserer Technologie über einen einzigartigen Vorteil, der mich sehr zuversichtlich macht, dass wir vom künftigen Wachstum unserer Endmärkte überdurchschnittlich profitieren werden.
Vielen Dank, Herr Sigrist, für die sehr informativen Antworten.