Die Stadtcasino Baden Gruppe konnte trotz wochenlanger Schliessung des landbasierten Casinos in 2020 den Bruttospielertrag (BSE) deutlich steigern. Der BSE wuchs um knapp ein Drittel auf 97.4 Mio. CHF (Vorjahr: 73.5 Mio.). Auch der Gewinn zog an, unter dem Strich verdiente die Gruppe 3.9 Mio. CHF, 2019 und ohne Pandemie waren es 3.6 Mio. CHF.
Dieses überraschende Zahlenwerk ist auf die 2019 eingeführten Online-Angebote jackpots.ch und casino777.ch zurückzuführen, deren EBIT bereits im ersten vollen Online-Betriebsjahr auf Augenhöhe mit den terrestrischen Casinos liege, schreibt die Gruppe in ihrem Geschäftsbericht.
Das unerwartet rasche Wachstum hätte aber auch einige Baustellen zutage gefördert, schreibt Jürg Altorfer, VRP der Stadtcasino Baden AG, im Vorwort des Geschäftsberichts. So seien durch ein fehlerhaftes Software-Updates eines externen Zahlungsabwicklers Abbuchungen von Post-Finance-Kunden teilweise erst verspätet durchgeführt worden. Das führte zu zwei ausserordentlichen Abklärungsverfahren durch die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) und zog empfindlichen Bussen nach sich. Die Verwaltungsräte der beiden Gruppengesellschaften, der Casino Davos AG und der Grand Casino Baden AG, wollen die Verfügungen der ESBK gerichtlich überprüfen lassen. Aus diesem Verfahren resultierten Rückstellungen von 2 Mio. CHF.
Der Verwaltungsrat will an der Dividende von 25 CHF pro Aktie festhalten. Die Generalversammlung soll am 9. Juni 2021 stattfinden. Es gibt wie schon im letzten Jahr keine physische Generalversammlung, sondern wiederum ausschliesslich eine virtuelle, d.h. die Aktionär/innen können Ihre Stimme über ein Online-Portal abgeben.
Die Aktie der Stadtcasino Baden Gruppe wird über OTC-X gehandelt und kostete zuletzt 680 CHF.