Die in Zug ansässige Beteiligungsgesellschaft Claretta Holding plant die Zahlung einer Sonderdividende in Höhe von 2’800 CHF und möchte die Gesellschaft liquidieren. Dies geht aus der Einladung zur Generalversammlung am 4. August 2021 hervor. Insgesamt erzielte Claretta im Geschäftsjahr 2020 einen Beteiligungs- und Wertschriftenertrag in Höhe von nur noch 3.32 Mio. CHF (Vorjahr: 10.95 Mio. CHF) und wies aufgrund hoher Wertschriftenverluste einen Jahresverlust in Höhe von 4.2 Mio. CHF aus.
Das Jahresergebnis sei von Veräusserungsgewinnen aus Aktienverkäufen der Heidelberg Cement AG in Höhe von 1.34 Mio. CHF beeinflusst worden, schreibt die Gesellschaft in ihrem Geschäftsbericht. Hinzu seien Dividendenerträge in Höhe von 1.97 Mio. CHF gekommen. Verluste aus der Stichtagsbewertung der Aktien der Royal Dutch Shell in Höhe von 6.7 Mio. CHF führten unter dem Strich zu dem hohen Jahresverlust.
Aktienportfolio vollständig veräussert
Im Geschäftsjahr 2021 sei das Aktienportfolio mit den Positionen BASF, Royal Dutch Shell und Allianz vollständig über die Börse verkauft worden, was insgesamt Veräusserungsgewinne in Höhe von 5.3 Mio. CHF zur Folge hatte. Daran sollen die Aktionäre nun in Form einer Dividende in Höhe von 2’800 CHF je Aktie partizipieren.
Gleichzeitig wurde zu Handen der GV, die auch in diesem Jahr ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre stattfinden wird, die Liquidation der Gesellschaft beantragt. Anschliessend wird der Liquidationsüberschuss an die Aktionäre verteilt. Zu den dominanten Aktionären der Gesellschaft gehört die in Deutschland und der Schweiz verankerte Unternehmerfamilie von Finck, die u.a. auch an Von Roll, Mövenpick und Welinvest beteiligt ist.
Die Aktien der Claretta Holding werden ausserbörslich gehandelt. Seit 9. Juli 2021 werden die Kurse Ex-Dividende angegeben, d.h. neue Aktionäre haben keinen Anspruch mehr auf die Ausschüttung der Substanzdividende von 2’800 CHF. Der Kurs lag mit 655 CHF entsprechend tiefer als noch in der Vorwoche.