Alpha Rheintal Bank: Rekordergebnis dank starkem Wachstum in allen Bereichen

Dividende bleibt unverändert bei 9 CHF pro Aktie

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Die Geschäftsleitung der Alpha Rheintal Bank rund um CEO Reto Monsch (Mitte) blickt auf ein erfolgreiches 2021 zurück. Bild: Alpha Rheintal Bank AG

Über ein hervorragendes Jahresergebnis 2021 informiert die im St. Galler Heerbrugg beheimatete Alpha Rheintal Bank (ARB) im jüngsten Aktionärsbrief. Kräftiges Wachstum in allen Bereichen führte zu einem neuerlichen Rekordergebnis.

Alpha Rheintal verzeichnet zweistellige Wachstumsraten

Auf hohes organisches Wachstum führt die ARB die Erhöhung der Bilanzsumme um satte 10,4% auf 3.0 Mrd. CHF zurück. Insbesondere die Kundengelder verzeichneten 2021 einen starken Anstieg auf gesamthaft 2.2 Mrd. CHF (+12,1%). Während die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen um 14,1% zulegten und so massgeblich für dieses Wachstum verantwortlich waren, gingen einzig die Kassenobligationen merklich zurück auf 0.1 Mrd. (-14,6%). Die Kundenausleihungen konnten mit dem Wachstum der Kundengelder nicht ganz Schritt halten, die Zunahme um 8,8% auf 2.5 Mrd. ist jedoch ebenfalls beachtlich. Hauptverantwortlich dafür waren die Hypothekarforderungen mit einem Anstieg auf 2.2 Mrd. (+8,5%). Der Kundendeckungsgrad erhöhte sich auf 85,7% (Vorjahr 83,1%).

Wie bei vielen Konkurrenzbanken auch fiel die Verbesserung des Erfolges aus dem Zinsengeschäft im Vergleich zum Volumenwachstum unterproportional aus. Immerhin gelang der ARB dennoch eine Steigerung des Netto-Erfolges um 4,1% auf 22.3 Mio. CHF. Die Zinsmarge konnte dabei konstant gehalten werden. Das Zinsengeschäft stellt für die ARB die wichtigste Ertragsquelle dar, der Anteil von 55,7% an den gesamten Erträgen ist im Branchenvergleich jedoch verhältnismässig tief. 31,0% der Erträge der ARB stammen aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Hier verzeichnete die Regionalbank die grösste Verbesserung gegenüber 2020 und erwirtschaftete 12.4 Mio. (+18,4%). Im Handelsgeschäft resultierte ein Erfolg von 4.4 Mio. (+1,8%). Das gute Resultat im zinsindifferenten Geschäft widerspiegelt die positive Entwicklung der Börse im letzten Jahr, als trotz Corona und Lieferengpässen neue Höchststände erreicht wurden.

Unveränderte Dividende bei Rekordgewinn

Das Wachstum in den Ertragspositionen erzielte das Ostschweizer Finanzinstitut mit geringeren Aufwänden als noch 2020. Damals flossen Aufwände aus der Übernahme des Bankhauses Jungholz in den Sachaufwand mit ein, was 2021 eine Reduzierung des Sachaufwandes auf 8.0 Mio. CHF (-9,8%) ermöglichte. Der Personalaufwand hingegen nahm leicht zu auf 13.3 Mio. (+1,4%). Gesamthaft fiel der Geschäftsaufwand mit 21.3 Mio. CHF um 3,1% tiefer aus als im Vorjahr. Die Cost/Income-Ratio verbesserte sich dementsprechend deutlich auf gute 53,2% (Vorjahr 59,1%).

Der daraus resultierend Geschäftserfolg von 15.3 Mio. ist um beinahe die Hälfte grösser als 2020 und neuer Rekordwert für die ARB. Ebenfalls neuer Höchstwert ist der Jahresgewinn von 13.7 Mio., wobei hier die Zunahme gegenüber 2020 bloss 10,4% betrug. Die Differenz zum Wachstum des Geschäftserfolges lässt sich mit der Übernahme des Bankhauses Jungholz erklären. Zum einen verbuchte die ARB 2020 einen ausserordentlichen Ertrag über 2.3 Mio. CHF, welcher hauptsächlich der Übernahme entstammte, zum anderen wurde der übernommene, steuerrelevante Verlustvortrag des Bankhauses Jungholz bereits zu guten Teilen aufgebraucht. Dadurch liegen die kalkulierten Steuern 2021 wieder deutlich höher bei 1.6 Mio. CHF.

Trotz dieses Rekordergebnisses beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 9 CHF je Aktie. Diese wird aus den Kapitalreserven entnommen und ist somit für in der Schweiz ansässige Privatpersonen steuerfrei.

Fazit

Die Jahreszahlen 2021 der Alpha Rheintal Bank überzeugen durch Wachstum in allen Bereichen. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzbanken konnte die ARB zudem die Zinsmarge konstant halten. Insbesondere im indifferenten Geschäft dürfte die Bestätigung des Ergebnisses im laufenden Berichtsjahr jedoch eine Herausforderung sein. Nach der guten Performance 2021 kühlte sich die Börsenentwicklung zu Jahresbeginn deutlich ab. So weist beispielsweise der SMI eine YTD-Performance von knapp -6% auf. Viele Anleger sind verunsichert durch die steigende Inflation und möglicherweise bevorstehenden Zinsanstiege, was sich bei der ARB im Anlagegeschäft bemerkbar machen dürfte.

Grosse Ausreisser nach oben oder unten sind rar gesät im Kursverlauf der Alpha Rheintal Aktie. Die Titel stellen eine dementsprechend solide Anlagemöglichkeit dar. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Alpha Rheintal Bank werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Der letztbezahlte Kurs liegt bei 600 CHF. Daraus errechnet sich ein KGV von 18.6 und ein KBV von 1.06. Die Titel sind entsprechend der guten Geschäftsentwicklung der ARB somit nicht gerade günstig bewertet. Die Dividendenrendite beträgt bescheidene 1,5%. In den vergangenen Jahren hat der Kurs der Alpha Rheintal Aktie ohne grosse Sprünge konstant zugenommen. Bei einer erfolgreichen Fortsetzung des eingeschlagenen Kurses der Bank dürfte dieser Trend so weitergehen.

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