Digital Assets: Schweizer Branchenverband gegründet

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Als eines der ersten Länder der Welt hat die Schweiz im August 2021 mit dem DLT-Gesetz die gesetzlichen Regelungen für die Blockchain-Technologie in Kraft gesetzt. Das neue Gesetz gibt dem Handel von Rechten über elektronische Register eine sichere Rechtsgrundlage. Damit war der Weg frei für die sogenannte «Tokenisierung» von Vermögenswerten. Seither können auch Firmenanteile oder andere Vermögenswerte mit Hilfe der Blockchain-Technologie offiziell verbrieft werden.

Ein Security Token Offering – kurz STO – ist die Emission von tokenisierten Vermögenswerten zu Finanzierungszwecken, beispielsweise von Aktien oder Anleihen. Bild: stock.adobe.com

Die Technologie ist vorhanden, die Rechtgrundlagen geschaffen. Doch wie werden Unternehmen, ebenso wie Investoren, mit den Möglichkeiten der neuen Technologie vertraut gemacht? Mit diesem Thema hat sich das Kompetenzzentrum für Banking & Finance der Ostschweizer Fachhochschule zusammen mit einem Projektteam aus Wirtschaftspartnern intensiv auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist ein «Framework» für sogenannte Security Token Offerings (STO), zu Deutsch: die Emission von tokenisierten Vermögenswerten zu Finanzierungszwecken. Nun gaben die Projektpartner bekannt, dass sie unter dem Namen «Digital Assets Switzerland» – kurz DAS – einen Schweizer Branchenverband für Digital Assets gegründet haben. Ziel des Verbandes sei es, die Kapitalbeschaffungs- und Bewirtschaftungsprozesse für Unternehmen und insbesondere KMU zu vereinfachen, effizienter, transparenter und sicherer zu gestalten, heisst es in einer Medienmitteilung. So soll auch die Zusammenarbeit zwischen Startups und Gesellschaften, Behörden, Ämtern und Verbänden gefördert werden. Ein erstes Angebot des Verbandes ist ein «Tokenisierungs-Navigator» auf der Website digital-assets.ch, der Unternehmen bei der Auswahl von Partnern für eine mögliche «Tokenisierung» ihrer Firmenanteile unterstützen soll.

Zu den ersten Mitgliedern gehören neben der Ostschweizer Fachhochschule die Ratingagentur Fedafin, die Hypi Lenzburg, die Anwaltskanzleien Kaiser Odermatt, Vischer, Walder Wyss sowie Kore Technologies, VNTR by Postfinance und Drakkensberg. Ausserdem ist die International Token Standardisation Association (ITSA) mit Sitz in Berlin ein neues Mitglied geworden.

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